Open Source im Praxiseinsatz

War vor einiger Zeit Open Source Software nur etwas für „Freaks“ und IT-Junkies, hat sich der Markt inzwischen signifikant geändert. Durch immer zuverlässigere und professionellere Softwarelösungen hat Open Source inzwischen in der breiten Masse Einzug gehalten und inzwischen gibt es sicherlich nur noch wenige Unternehmen, die auf Open Source Software komplett verzichten.
Ein paar Daten & Fakten
Im November 2008 wurde von Heise und der Wilken GmbH eine Onlineumfrage zum Thema Open Source in Deutschland durchgeführt. Dabei wurde schwerpunktmäßig auf die nachfolgenden Fragestellungen eingegangen:
- Welche Rolle spielt Open Source Software (OSS) in Unternehmen und Verwaltungen in Deutschland?
- Wie zufrieden sind Unternehmensanwender mit OSS?
- Was versprechen sich Unternehmensanwender von Open Source? Wo erleben sie Probleme?
- Inwieweit wird externer Support in Anspruch genommen?
- Welche Open Source Software wird eingesetzt?
Mit über 3.500 Teilnehmern, von denen 1.312 vollständige und valide Datensätze abgegeben haben, liefert diese Studie einen der umfangreichsten Einblicke in die deutsche Open Source Landschaft, die sich seit dieser Zeit in meinen Augen weiterhin extrem dynamisch entwickelt hat.
Von den Befragten gehören 30% kleinen Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern an, 51% mittelständischen Unternehmen und 19% Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern.
In 40% der befragten Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen dieser Studie ist Open Source von unternehmenskritischer Bedeutung, bei weiteren 43% spielt Open Source eine wichtige Rolle in der Unternehmens-IT. Das bestätigt den Befund von Gartner, dass Open Source inzwischen fast ebenso häufig in unternehmenskritischen Bereichen zum Einsatz kommt wie in anderen Einsatzfeldern. Die immer noch verbreitete Vorstellung, dass Open Source Software vor allem in weniger wichtigen Bereichen eingesetzt wird, trifft demnach nicht mehr zu.
Grundsätzlich gibt es deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen: In den vier Branchen Telekommunikation, Software und Consulting, Forschung und Lehre sowie Gewerbe und Handwerk hat Open Source Software bei über 90% der Unternehmen eine wichtige oder unternehmenskritische Bedeutung, während sie in den Branchen Banken und Versicherungen, Verwaltung, Industrie sowie Sozialwesen und Körperschaften bei immerhin noch weniger als drei Viertel der Unternehmen wichtig oder unternehmenskritisch ist.
49% der Befragten sind sehr zufrieden mit ihrer Open Source Software, 48% zufrieden. Weniger zufrieden sind lediglich 2% unzufrieden nur ein einziger Teilnehmer: Open Source erfüllt in hohem Maße die Ansprüche der Anwender. Dieses Bild zeigt sich bei Unternehmen aller Größen.
Den Reifegrad von Open Source Anwendungen bewerten fast 90% der Befragten mit sehr gut oder gut, 10% mit befriedigend und nur jeweils 1% als ausreichend oder mangelhaft. Auch andere Studien haben ein hohes Maß an Zufriedenheit mit Open Source gefunden: Laut Forrester 2008 beispielsweise erfüllt Open Source bei 92% der Unternehmen den Qualitätsanspruch.
Vergleicht man diese Zahlen mit proprietärer Software, sieht das Ganze hier etwas anders aus. Lediglich 15% der Befragten sind sehr zufrieden, 29% zufrieden.
Ein Blick auf die Gründe für den Einsatz von Open Source Software zeigt dabei das nachfolgende Bild:
Einer IDC-Untersuchung aus dem Jahr 2009 zufolge wird der weltweite Umsatz mit Open Source Software um jährlich durchschnittlich 22% auf 8,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 wachsen.
Wie charakterisiert sich Open Source Software?
„Open Source und quelloffen ist eine Palette von Lizenzen für Software, deren Quelltext öffentlich zugänglich ist und durch die Lizenz Weiterentwicklungen fördert. Open -Source-Software (kurz OSS) steht unter einer von der Open Source Initiative (OSI) anerkannten Lizenz. Diese Organisation stützt sich bei ihrer Bewertung auf die Kriterien der Open Source Definition, die weit über die Verfügbarkeit des Quelltexts hinausgeht. Sie ist fast deckungsgleich mit der Definition Freier Software.“ (Quelle: Wikipedia)
Mit anderen Worten: Open Source bedeutet erstmal nichts anderes als dass der Quellcode der Software frei zugänglich ist.
Open Source wird auch häufig mit freier Software gleichgesetzt, wobei im Falle von Open Source der Fokus hier eher auf Entwicklersicht liegt, wohingegen freie Software tendenziell auf den Endanwender abzielt.
An dieser Stelle muss ganz allgemein eines gleich vorweg genommen werden, das häufig missverstanden oder falsch aufgefasst wird. Open Source ist in keinem Fall gleichzusetzen mit kostenlos! Es ist zwar richtig, dass die Software als solche frei verwendet werden kann, wobei frei hier im Sinne von Freiheit verstanden werden muss („free speech, not free beer“). In den meisten Fällen ist es bei Open Source Software tatsächlich auch noch so, dass diese kostenlos erhältlich ist. Es entstehen bei der Nutzung bzw. bei Einsatz der Software aber in jedem Fall Kosten für die Implementierung, Anpassung, Schulung etc. Auf die Kosten gehen wir dann etwas später nochmals explizit ein.
Kommen wir an dieser Stelle auch gleich mal zu eine paar rechtlichen Besonderheiten bzw. Eigenheiten, die im Zusammenhang mit Open Source Software häufig missverstanden oder fälschlicherweise einfach ignoriert werden.
“ Der Begriff Open Source assoziiert die Verfügbarkeit des Quelltextes, sagt aber nichts über die Freiheit, ihn zu verwenden, zu verändern und weiterzugeben, aus. Kritisiert wird daher von der FSF vor allem die Tatsache, dass der Begriff Open Source die Einsicht in den Quellcode einer Software hervorhebt, nicht aber die Freiheit, diesen Quellcode auch beliebig weiterzugeben oder zu verändern. So nennt die PGP Corporation die aktuelle Version ihres Kryptographieprogramms PGP z. B. Open Source, da der Quellcode betrachtet werden kann. Weitergabe und Veränderung dieses Quellcodes sind aber verboten, so dass das Programm nicht unter die Open-Source-Definition fällt. Aus diesem Grund ist die freie Implementierung GNU Privacy Guard entstanden, die mit der GPL den Open-Source-Anforderungen gerecht wird.“ (Quelle: Wikipedia)
Insofern sollte man im Zuge von Open Source Software die nachfolgenden Ausprägungen berücksichtigen:
1. Offener Quellcode, der grundsätzlich verändert werden kann und kostenlos zur Verfügung steht (z. B. TYPO3).
2. Offener Quellcode, der grundsätzlich verändert werden kann, jedoch kostenpflichtig ist (z.B. Magento Enterprise).
3. Offener Quellcode, der lediglich betrachtet aber nicht verändert werden kann (z. B. PGP).
Für den ersten Fall stehen wiederum unzählige, unterschiedliche Open Source Lizenzen zur Verfügung, die sich – zum Teil erheblich und zum Teil nur marginal – voneinander unterscheiden. Die Tücke liegt hier häufig im Detail, insofern sollte man gerade bei umfangreicheren Projekten mitunter auch durchaus einen spezialisierten Anwalt hinzuziehen, um sich am Ende nicht auf zu dünnes Eis zu begeben.
Bei Fall zwei verhält es sich so, dass für die Verwendung der Software Lizenzgebühren fällig werden, die Basis-Software jedoch verändert und angepasst werden kann. Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Ausgestaltungsmöglichkeiten, die ggf. gesondert geprüft werden müssen.
Der dritte Fall ist insofern am einfachsten zu bewerten, da die Software genutzt und der Quellcode auch angesehen, jedoch nicht verändert werden kann, wodurch sich auch keine dahingehenden Probleme und Unsicherheiten ergeben.
Copyleft
Bei der Kategorisierung von Open Source Software spielt der von Richard Stallmann geprägte Begriff des Copyleft eine ganz wesentliche Bedeutung. Der Begriff besagt, dass sämtliche Änderungen sowie die Weiterentwicklung von Open Source Software nur unter der gleichen Lizenz als die Ausgangssoftware weitergegeben werden dürfen. D. h. eine auf der GPL-Lizenz basierende Weiterentwicklung einer Software muss auch wieder komplett unter GPL freigegeben werden. Hier gibt es jedoch durchaus unterschiedliche Ausprägungen, wie die nachfolgende Tabelle verdeutlicht:
Auch wenn insgesamt rund 200 verschiedene Open Source Lizenzen im Bezug auf Nutzung, Modifikation und Weitergabe des Quellcodes eine gemeinsame Basis haben, so gibt es doch zum Teil erhebliche Unterschiede in der Ausgestaltung. Dies muss vor allem bei der kommerziellen Verbreitung von Open-Source-Software und der Weitergabe im Rahmen von proprietärer Software berücksichtigt werden.
Die Kosten
Eingängig scheint auch die Beobachtung von Scott, dass es sich beim englischen Begriff „TCO" eigentlich um „Cost of Operation" handele, da proprietäre Software durch Lizenzerwerb nicht ins Eigentum übergeht. An dieser Stelle sei auch nochmals auf eben diese TCO und deren Bestandteile eingegangen, da sie bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung natürlich entsprechend berücksichtigt werden müssen:
1. Software und Hardware
1.1 Software
(a) Kaufpreis
(b) Upgrades und sonstige Kosten
(c) Lizenzgebühren
1.2 Hardware
(a) Kaufpreis
(b) Upgrades und sonstige Kosten
2. Supportkosten
2.1 Intern
(a) Installation und Konfiguration
(b) Wartung
(c) Troubleshooting
(d) Dokumentation
2.2 Extern
(a) Installation und Konfiguration
(b) Wartung
(c) Troubleshooting
3. Personalkosten
3.1 Projektmanagement
3.2 Entwicklung
3.3 Systemadministration
3.4 Sonstige Administration
3.5 Schulung
4. De-installation and Disposal
B. Indirekte Kosten
1. Supportkosten
1.1 Gegenseitiger Support
1.2 Laufendes Training
1.3 Offizielles Training
1.4 Anwendungsentwicklung
1.5 Futz factor
2. Downtime
Bei Open Source Software fallen diese Kosten – mit Ausnahme der unter 1.1 genannten Kosten – ebenfalls an und müssen demnach auch entsprechend berücksichtigt werden. Dennoch bringt Open Source Software mittel- und langfristig mitunter signifikante Kostenvorteile mit sich.
Die unten gezeigte Abbildung skizziert den vereinfacht dargestellten Verlauf einer Software-Migration im Vergleich von proprietärer zu freier Software. Häufig wird Open Source Software in der Erstbeschaffung günstiger ausfallen. In der Folge kann jedoch sehr häufig auch eine Phase eintreten, in der durch Schulung- und Anpassungsbedarf mehr Kosten entstehen und der ursprüngliche Kostenvorteil kurzfristig aufgebraucht wird. Mittel- bis langfristig lassen sich die Gesamtbetriebskosten in vielen Fällen allerdings signifikant senken.
Die Daten aus der Praxis bestätigen die aus der Theorie erwarteten niedrigeren Kosten. Schließlich bedeutet Open Source Software mehr Wettbewerb und weniger Abhängigkeit von einem einzelnen Hersteller.
Die Investitionssicherheit ist bei Open Source Software erheblich größer, denn jeder Nutzer kann den Anteil von Geld- zur Zeitinvestition selbst wählen. Bei proprietärer Software ist der verlangte Lizenzpreis meist vorab zu entrichten und die zur Anpassung nötige Arbeitsleistung ist in vielen Fällen deutlich teurer.
Vorteile und Risiken
Der Einsatz von Open Source Software bringt einige wesentliche Vorteile mit sich, demgegenüber jedoch auch einige Risiken stehen, die nicht außer Acht gelassen und bei einer ganzheitlichen Betrachtung in jedem Fall miteinbezogen werden müssen:
Zu den Vorteilen von Open Source Software zählt natürlich die Tatsache, dass in den meisten Fällen keine Lizenzkosten erhoben werden und sich dadurch mittel- und langfristig betrachtet mitunter signifikante Kostenvorteile ergeben können. Zudem ist es auch so, dass bei derartiger Software in der Regel eine geringe Abhängigkeit zum jeweiligen Dienstleister besteht, was die Verhandlungsposition auf Kundenseite mitunter stärken und sich ebenfalls positiv auf die Kostenstrukturen auswirken kann. Durch die laufende Weiterentwicklung der Software durch eine weltweite Entwicklergemeinde entstehen zudem weitere Kostenvorteile, da Bugfixes und Verbesserungen automatisch erfolgen und man als Anwender der Software im Prinzip kostenlos (etwaiger Update-Aufwand ausgenommen) davon profitiert. Die Kostenvorteile können aber nur dann in vollem Umfang genutzt werden, wenn bei der Implementierung von Open Source Software auch strategisch und geplant vorgegangen wird. Eine vernünftige Konzept- bzw. Analysephase ist daher unbedingt zu empfehlen. Andernfalls kann das Ganze mitunter im Chaos enden und die vermeintliche Kostenvorteile schnell ins Gegenteil umschlagen.
Ein weiterer, nicht unwesentlicher Vorteil von Open Source Software besteht in größtmöglicher Flexibilität und Unabhängigkeit. Nach dem Motto „Was nicht passt, wird passend gemacht“ können individuelle Anforderungen jederzeit und häufig auch halbwegs problemlos realisiert werden, sofern hier strukturiert vorgegangen wird. Auch die Abhängigkeit von etwaigen Softwareanbietern (auf Neudeutsch „Vendor-Lock“) kann drastisch reduziert werden, wodurch die Zukunftssicherheit mitunter signifikant verbessert werden kann. Durch offene Standards und Schnittstellen ist zudem auch die Anbindung bzw. Integration von Drittsystemen in den meisten Fällen recht problemlos möglich.
Darüber hinaus muss bei den Vorteilen von Open Source Software auch die Tatsache erwähnt werden, dass durch eine meist sehr große Entwicklergemeinde etwaige Sicherheitslücken oder Fehler in Open Source Software häufig deutlich schneller behoben werden, als dies bei proprietärer Software der Fall ist. Hier sei exemplarisch auf eine Sicherheitslücke in TYPO3 vor einigen Jahren verwiesen, die nach Bekanntwerden innerhalb weniger Stunden durch die weltweite Entwicklergemeinde geschlossen wurde. Zudem gilt Open Source Software auch als besonders innovationsfreudig, weil die dahinter stehende Community meist am Puls der Zeit agiert und neue Strömungen und Trends im Web häufig schneller und konsequenter aufgreift, als dies bei proprietärer Software der Fall ist.
Wo Licht ist, gibt es jedoch auch Schatten. Dies ist im Bereich Open Source Software natürlich nicht anders. Als eines der Risiken sei hier das bereits erwähnte und mitunter sehr komplexe Thema der Lizenzen angesprochen. Wird der Open Source Quellcode unter einer bestimmten Lizenz unkontrolliert in eine eigenen Software integriert und anschließend außerhalb der Organisation verteilt, kann dies dazu führen, dass der gesamte Programmcode der internen Software veröffentlicht werden muss. Hier macht es – insbesondere bei umfangreicheren Softwareprojekten – durchaus Sinn, wie bereits beschrieben ggf. einen Fachanwalt hinzuzuziehen.
Ein weiterer Nachteil bzw. ein Risiko besteht darin, dass bei inkonsequenter Planung und Analyse im Vorfeld die Kosten während der Entwicklung dann mitunter ausufern können. Zudem hört man auch immer wieder von „Software-Wildwuchs“, der dadurch entsteht, dass Einkaufsabteilungen im Zuge von Einsparmaßnahmen unterschiedlichste Open Source Technologien zum Einsatz bringen und dadurch eine nur mit erhöhtem Aufwand wartbare IT-Landschaft entsteht.
Im Bereich Open Source Software sollte zudem berücksichtigt werden, dass hier normalerweise kein Herstellersupport verfügbar ist. Dies liegt zum Teil auch daran, dass hinter derartigen Softwaretools häufig gar keine Firmen, sondern eine lose Community steht. In der Praxis bedeutet dies, dass der Support dann häufig über einen Dienstleister erfolgen wird/muss. Normalerweise wird dies der Dienstleister sein, der auch die Open Source Software implementiert hat. Nachteile können dann entstehen, wenn dieser Dienstleister entweder überfordert ist oder keine Kapazitäten für Support bereitstellen kann. Ein Hersteller auf den man im Supportfall zurückgreifen kann, ist hier nur sehr selten vorhanden.
Stimmen zu Open Source Software
Open Source Software wird mittlerweile in nahezu allen Unternehmensgrößen und –zweigen weltweit eingesetzt und der Trend geht weiter nach oben. Nachfolgend ein paar recht deutliche Aussagen von Unternehmen, die inzwischen erfolgreich auf Open Source Software setzen:
“Because Magento is open source and has a clean and extensible software design, it fit the bill perfectly. Additionally, many of the features we were looking to implement were already included out of the box, or we could customize existing functionality to meet our needs.”(Thieß Rathjen, E-Commerce Manager, Globetrotter Ausrüstung) - Magento
„Abschließend lässt sich sagen, dass sich TYPO3 bei einem international tätigen und schnell wachsenden Unternehmen wie SIXT trotz komplexer Anforderungen am Ende mit seiner Vielseitigkeit klar bewährt. Die nächsten TYPO3-Projekte sind bereits in Planung.“ (Marco Kärger, Leiter Internet-Entwicklung, SIXT) – TYPO3
”With our millions of complicated records, Sugar Professional offered an ease-of-use that was unmatched. The flexibility it provides allows us to manage our data into campaigns that continue to exceed our expectations year-on-year.” (Lorena Clavijo, Aftermarket Analyst, General Motors Colombia) – Sugar CRM
“For a business growing as rapidly as Groupon, OpenX has been a great solution. It’s an efficient, intuitive and easily scalable platform,” (Adam Rubin, Creative Manager, Groupon) - OpenX
Bewertungskriterien für Open Source Software
Fazit
Open Source Software bietet jede Menge Chancen und mittel- und langfristig auch signifikante Einsparpotentiale. Der Einsatz sollte jedoch gut vorbereitet und geplant werden und idealerweise mit einem erfahrenen Dienstleistungspartner – der über nachweisliche Referenzen mit der jeweiligen Open Source Lösung verfügt – erfolgen.
Grundsätzlich sollte man sich auch von dem Gedanken verabschieden, dass Open Source immer und sofort riesige Kosteneinsparungen mit sich bringt. Bei vernünftiger Planung und besonnener Vorgehensweise werden sich hier in den meisten Fällen tatsächlich merkliche Kostenvorteile ergeben. Dies sollte jedoch nicht das einzig relevante Kriterium zum Einsatz von Open Source Software sein. Vielmehr sollten hier auch die Vorteile im Bezug auf Flexibilität, Sicherheit und einer gewissen Unabhängigkeit berücksichtigt werden.
Unter dem Strich ist Open Source sicherlich ein vielversprechender Ansatz, der – sofern er konsequent verfolgt wird – in vielen Fällen deutliche Vorteile gegenüber proprietärer Software bieten kann. Es ist aber sicherlich kein kostenloses Allheilmittel für alles und jeden!
Autor
eStrategy-Redaktion
Der Autor, Josef Willkommer, ist Geschäftsführer der Online-Agentur TechDivision, die sich seit vielen Jahren mit Webentwicklung auf Open Source Basis sowie Online-Marketing beschäftigt. TechDivision ist dabei offizielle Magento Partner-Agentur der ersten Stunde.