Mobile First: Die mobile Präsenz als Plattform für lokale Unternehmen

Für Unternehmen geht es 2015 nicht mehr darum, ob Kunden eine mobile Lösung angeboten werden soll oder nicht. Es geht darum, sich möglichst professionell mit seiner mobilen Präsenz auf dem Markt zu platzieren und immer up-to-date zu sein. “Mobile First” gilt heutzutage stärker als jemals zuvor: Ein Unternehmen, das es bis jetzt nicht geschafft hat, das umzusetzen, verliert täglich Geld, Marktanteile und damit Kunden. Und auch im Bereich Marketing verschenkt ein Unternehmen seine Möglichkeiten, wenn es nicht mit einer App oder einer mobilen Website im Smartphone-Geschehen mitmischt. Die rasante Verbreitung mobiler Endgeräte ist ein Zustand geworden, von dem geradezu jedes Unternehmen profitieren kann. Apps für mobile Endgeräte, die sich an Konsumenten richten, prägen die Nutzererwartungen und werden so auch zum Maßstab für mobile Unternehmensanwendungen.
Zahlen & Fakten der App-Nutzung lokaler Unternehmen
Smartphones sind zum unverzichtbaren Begleiter geworden: 61 Prozent der Nutzer mobiler Endgeräte wollen nicht mehr auf das Gerät verzichten. „Smartphones sind die Treiber des digitalen Wandels – nicht nur im Telekommunikationssektor. Auch in anderen Bereichen schieben sie ganz neue Geschäftsmodelle an“, so Jens Schulte-Bockum, Präsidiumsmitglied der Bitkom. Smartphones sind weitaus wichtiger geworden als andere Geräte wie herkömmliche Mobiltelefone, Notebooks, PCs oder Macs. Die starke Nachfrage nach Smartphones setzt sich 2014 fort. In diesem Jahr werden voraussichtlich rund 30 Millionen Geräte in Deutschland verkauft, ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zu 2013.
Diese hohe Attraktivität von Smartphones und Tablets beschert dem Markt von Apps ein starkes Umsatzwachstum. Laut Bitkom werden in Deutschland 2014 voraussichtlich insgesamt 717 Millionen Euro mit den Applikationen umgesetzt werden. Im Vergleich zu 2013 wäre das ein Wachstum von 31 Prozent: Im letzten Jahr waren es noch 547 Millionen Euro. Der App-Markt boomt regelrecht. Die meisten Smartphone-Nutzer setzen bei der App-Nutzung laut Bitkom auf kostenfreie Angebote: 29 Prozent von ihnen, das ist jeder dritter User, installiert ausschließlich Apps, für die er nicht bezahlen muss. Zudem kommt, dass der durchschnittliche Nutzer monatlich rund 30 Stunden mit der Verwendung von Apps verbringt.
Mobile Marketing und die App als Conversion Tool: Dem Nutzer Mehrwerte bieten
“Wo essen wir heute zu Abend?” – “Welche Werkstatt ist bei mir in der Nähe?” – “Wo bekomme ich schnell und gut erreichbar einen Arzttermin?”
Solche Fragen beantworten sich Kunden und Interessenten immer häufiger über ihr Smartphone von unterwegs. Der Nutzer trägt sein mobiles Gerät immer bei sich und macht so Produkte und Dienstleistungen zu einem Teil seines persönlichen Raums. Das Smartphone wird zum Shoppingbegleiter, Terminplaner und Konsumberater im Alltag. Die Verlagerung des klassischen Website-Contents auf multimediale Inhalte, das Verbreiten von Livemeldungen via Push-Nachricht und das Einbinden der Nutzer in die Kommunikation über die App, wie beispielsweise die Feedback-Funktion, führen dazu, dass dem Nutzer entscheidende Mehrwerte geboten werden. Die Attraktivität mobiler Endgeräte und ihrer Möglichkeiten in puncto Kundenbindung, Marketing und Service sind heutzutage kein Geheimnis mehr. Apps sind der ideale Marketingkanal für Firmen, um ihr Angebot auf das Smartphone ihrer Kunden zu bringen und so auch unterwegs mit ihnen in Kontakt zu treten.
Vorteile einer App für Unternehmen ergeben sich durch die Erweiterung des Produktportfolios, die Verbesserung der Kundenbindung sowie des Kundenservices und der Neukundengewinnung. Um diese Ziele zu erreichen, stehen dem Unternehmen zahlreiche Tools und Features zur Verfügung, die die Interaktion mit dem Nutzer ermöglichen und ihm echten Mehrwert bieten. Durch die Integration der App in die vorhandene Unternehmensstrategie stehen dem Nutzer wiederum zahlreiche Möglichkeiten des mobilen Angebots zur Verfügung und dem Unternehmen im Gegenzug neue Möglichkeiten des Mobile Marketing: Mobile Gutscheine, Coupons und Sonderaktionen wecken das Interesse von Interessenten und binden bestehende Kunden. QR Codes führen Kunden und Interessenten zu entsprechenden Angeboten. 38 Prozent der Befragten einer Bitkom-Studie haben diese Funktion beim Einkaufen oder um sich Informationen zu Produkten einzuholen für sich genutzt.
Eine App erstellen hat für lokale Unternehmen und Onlineshops des Weiteren den Vorteil, dass sie losgelöst von der Desktopversion aufgebaut ist und damit optimal an die benötigten Inhalte angepasst werden kann. Es gibt die Möglichkeit, sich die App über Baukastensysteme im Abo zu erstellen. Das kann sich aufgrund der regelmäßigen Updates der Betriebssysteme als durchaus sinnvoll erweisen. Dieses Bezahlmodell ist auch wegen der regelmäßig anfallenden Aktualisierungen sinnvoll: Lässt ein Unternehmen eine App entwickeln, fallen aufgrund von Betriebssystem-Updates und ähnlichem laufende Kosten von nicht unerheblicher Höhe an. In einem Abo sind Entwicklungen und Updates inbegriffen und es gibt zudem bei Problemen mit der App einen Ansprechpartner, an den sich das Unternehmen wenden kann.
Local goes mobile: Impulskäufe und Interaktion
Neben der Möglichkeit, über die App von überall zu jeder Zeit auf mobile Angebote zugreifen zu können, bietet die mobile Präsenz noch vielseitige weitere Vorteile. Es können ortsbezogene Dienste, auch Location-Based-Services genannt, dem Nutzer Angebote in Abhängigkeit seines aktuellen Aufenthaltsortes liefern. Dieser Service kann beim lokalen Kauf beraten und bei der Suche nach Dienstleistungen unterstützen. 44 Prozent der Smartphone-Nutzer suchen mindestens einmal pro Woche nach lokalen Informationen, 16 Prozent suchen sogar täglich danach. Für lokale Unternehmen entsteht daraus eine neue, erfolgsversprechende Möglichkeit: die Wahrscheinlichkeit, im Internet von potenziellen Kunden gefunden zu werden, verstärkt sich merklich durch das mobile Internet und die Beliebtheit von Smartphones. „Smartphones sind heute schon Mittelpunkt des digitalen Lebens: Wir zahlen, planen und buchen mit ihnen“, sagt Schulte-Bockum. „Künftig werden sie weitere Bereiche erobern, durch neue Anwendungen etwa im Automotive- oder Gesundheitsbereich. Rund um Smartphones entstehen so neue Ökosysteme, die enorme Chancen gerade auch für junge Unternehmen bieten.“
Suchen Nutzer also nach Locations in ihrer Umgebung, werden passende Unternehmen als Vorschläge angezeigt, sofern sie dort platziert sind. Oft erscheinen aber auch Ergebnisse der Umkreissuche, wenn Google einen lokalen Bezug feststellt. So zum Beispiel bei der Suche nach einem Friseur, einem Kino oder einer Fahrschule. Lokale Suchanfragen sind also sehr lukrativ, da sie schon mit einer konkreten Kaufabsicht getätigt werden. 88 Prozent suchen nach lokalen Informationen, 78 Prozent werden innerhalb von 24 Stunden aktiv. Dies gilt nicht, wenn der Interessent auf einer herkömmlichen Website landet. In diesem Fall ist er mit hoher Wahrscheinlichkeit schnell wieder weg, da er zum einen nicht die für ein mobiles Endgerät optimale Darstellung angezeigt bekommt und zum anderen nicht die Möglichkeiten der Interaktion erhält, die ihm mit einer App geboten werden.
Eine App ist auf die Funktionen und die Nutzung mit dem Smartphone zugeschnitten. Viele mittelständische Unternehmen sind ohnehin lokal angesiedelt. Dadurch wird die mobile Suche lokaler Unternehmen für diese besonders interessant. Denn 30 Prozent aller Suchanfragen haben einen lokalen Bezug, das sind 42 Millionen pro Tag in Deutschland. Am Beispiel Restaurant kann man dieses “lokale Phänomen” recht gut veranschaulichen: Herr Smart möchte abends nach einem Termin noch entspannt Abend essen gehen. Er kennt sich in der Gegend nicht aus und zieht sein Smartphone aus der Tasche. Er gibt seine aktuellen Standort ein (wenn das Gerät diesen nicht ohnehin von selbst erkennt) und den Suchbegriff. Das mögen einfach die Worte “Restaurant” oder “Gaststätte” sein oder aber auch eine spezielle Küche, also zum Beispiel die Suchbegriffe “italienisch essen” oder “chinesisches Restaurant”. Durch Ihre Platzierung in für die jeweilige Branche relevanten Verzeichnissen und Portalen im Internet haben Sie den ersten Vorteil: sie werden von Herrn Smart gefunden und, sollte er seine Suche beispielsweise über Google getätigt haben, in den Google Suchergebnissen angezeigt werden. Doch der entscheidende Vorteil kommt dann zum Tragen, wenn sich der der potentielle Kunde über Ihr Lokal informieren möchte: klickt er also auf den ihm angebotenen Link und landet auf einer herkömmlichen Website, verlässt er diese nach kurzer Zeit wieder, da er auf seinem kleinen Display nichts lesen kann.
Öffnet sich ihm aber eine App, in der mit einem Klick die Speisekarte, eine Mediagalerie mit Fotos Ihrer Location oder sogar Gutscheine in ansprechender Form angeboten werden, wird der Nutzer mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihr Lokal besuchen. Vier von zehn der lokalen Suchanfragen sind heute mobil, davon konvertieren wiederum 75 Prozent sofort. Mobile Nutzer reagieren also anders als herkömmliche Kunden – sie werden schneller aktiv und sind deshalb sehr wichtig für Unternehmen. Smartphones ersetzen immer häufiger die herkömmliche, “analoge” Landkarte. Wer also wissen will, wo bestimmte Orte liegen, wird sich über sein Smartphone informieren.
Öffnet sich ihm aber eine App, in der mit einem Klick die Speisekarte, eine Mediagalerie mit Fotos Ihrer Location oder sogar Gutscheine in ansprechender Form angeboten werden, wird der Nutzer mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihr Lokal besuchen. Vier von zehn der lokalen Suchanfragen sind heute mobil, davon konvertieren wiederum 75 Prozent sofort. Mobile Nutzer reagieren also anders als herkömmliche Kunden – sie werden schneller aktiv und sind deshalb sehr wichtig für Unternehmen. Smartphones ersetzen immer häufiger die herkömmliche, “analoge” Landkarte. Wer also wissen will, wo bestimmte Orte liegen, wird sich über sein Smartphone informieren.
Fazit und Ausblick
Eine App eignet sich für Unternehmen, um mit den Kunden auf Basis eines unverfänglichen Themas in Dialog zu treten und Mobile Marketing zu betreiben. Und das bedeutet nicht gleich finanziellen oder zeitlichen Aufwand, sondern kann kostengünstig und unkompliziert über entsprechende Dienste selbst erstellt und verwaltet werden. So bietet beispielsweise AppYourself die Möglichkeit, eine eigene App nach dem Baukastensystem zu entwickeln oder eine Mobile Website zu erstellen. Die Zielgruppe besteht aus lokalen Unternehmen, die über eine App Bestandskunden binden und neue Kunden gewinnen möchten. Der Kunde kann aus verschiedenen Bausteinen eine App erstellen. Eine mobile Präsenz ist branchenübergreifend für Unternehmen jeder Größe von enormer Wichtigkeit. „Wer sich die App-Welt nicht aktiv erschließt, lässt die großen Potenziale von Smartphones ungenutzt“, sagt Bitkom-Experte Tobias Arns.
Ob Restaurant, Einzelhandel, Fahrschule oder Versicherung – jedes Unternehmen sollte wissen, dass Kaufentscheidungen immer häufiger getroffen werden, nachdem Kunden sich über das Smartphone informiert haben. Und dieser Trend wird zukünftig nicht abnehmen, im Gegenteil: Laut Nielsen nutzten die Befragten ihr Smartphone, um via App und mobile Website nach Informationen zu suchen und besuchten diese durchschnittlich sechs Mal, bevor sie einen Kauf tätigten. Ganz im Sinne “Mobile First”: Die digitale Revolution hat nicht gerade erst begonnen, sie ist bereits in vollem Gange.

Autor
Simona Asam
Simona Asam arbeitet als Content-Marketing- & PR-Managerin bei AppYourself. Nach ihrem Studium der Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München war sie als Mitarbeiterin im Bereich Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Medienwirtschaft der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien tätig, bevor sie als PR-Managerin in eine Münchner PR-Agentur wechselte. Im August 2014 begann sie ihre Tätigkeit bei AppYourself, ein StartUp mit Sitz in Berlin. AppYourself ist seit mehr als drei Jahren online und beschäftigt ein 25-köpfiges Team an drei Locations.
Simona Asam
Content-Marketing- & PR-Mangerin, AppYourself