eBay – Commerce Revolution

Das Mobiltelefon wird zur virtuellen Anprobe für Bekleidung, über Crowdsourcing entscheiden Verbraucher, welche Teile einer Kollektion tatsächlich produziert werden sollen und U-Bahn-Schächte werden dank Mode-Plakaten mit QR-Codes zu Fashion-Stores. Durch neue Technologien erleben wir im Handel – in der Art wie Dinge gekauft und verkauft werden – im Moment eine sehr dynamische Zeit. Und das ist erst der Anfang: In den nächsten Jahren werden wir noch eine Vielzahl an Innovationen sehen, die das Handelsumfeld der Zukunft prägen. Welche technologischen Entwicklungen treiben diese Dynamik? Wie gehen die Verbraucher mit den Veränderungen um? Was heißt das für Händler? Und wie stellt sich ein globales Unternehmen wie der Online-Marktplatz eBay auf diese neuen Trends ein?
Neben einem sich stets ändernden Verbraucherverhalten wird das Handelsumfeld heute vor allem durch technologische Entwicklungen getrieben. Diese wirken sich zunächst einmal auf die Geschwindigkeit der Veränderung aus, denn die neuen Technologien beschleunigen die Innovationszyklen und eröffnen dem Handel innerhalb kürzester Zeit völlig neue Möglichkeiten. Für viele Menschen ist heute beispielsweise ein Alltag ohne iPhone und iPad kaum mehr vorstellbar – dabei gibt es das iPhone erst seit sechs und das iPadseit seit drei Jahren. Die neuen Technologien verändern darüber hinaus die Zugangswege der Menschen zu den Dingen, die sie kaufen möchten. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit musste man für nahezu alles, was man kaufen wollte, in ein stationäres Geschäft gehen. Heute haben Verbraucher zum Beispiel mit einem Smartphone ein komplettes Shopping-Universum in ihrer Hand und können von jedem Ort und zu jeder Zeit einkaufen. Schließlich ermöglichen die Technologien völlig neue, unterhaltsame, bequeme und inspirierende Einkaufserlebnisse.
Dabei sorgen gerade die mobilen Technologien dafür, dass die Grenzen zwischen Offline- und Online-Handel immer mehr verschwimmen. Unterstützt durch Entwicklungen wie Barcode-Scanning und Geo-Lokalisierung werden die Verbraucher zunehmend zwischen den Absatzkanälen „springen“ und bald selbst nicht mehr unterscheiden können, ob sie offline, online oder mobil kaufen. Und: Durch die Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs verändert sich auch das Informations- und Kaufverhalten der Verbraucher nachhaltig. Die Geräte ermöglichen es den Nutzern, zu shoppen, wann immer sie wollen. Sie können Einkäufe zum Beispiel dann erledigen, wenn sie Zeit mit Warten überbrücken müssen. Oder sie kaufen genau dann ein, wenn der Impuls dafür entsteht – etwa beim Fernsehen auf der Couch oder auf dem Weg zur Arbeit in der U-Bahn. Das ist enorm praktisch, bequem und spart Zeit. Und es ist die Art des Einkaufens, die die Verbraucher immer mehr einfordern.
Stark gestiegene Ansprüche der Online-Käufer
Allgemein stellen Konsumenten heute viele hohe Ansprüche an den Online-Handel. Sie wollen ihre Ware zum Bespiel immer schneller erhalten. In der eBay-Studie „Zukunft des Handels“ gaben fast zwei Drittel der 1.000 befragten Verbraucher an, dass sie öfter online oder mobil kaufen würden, wenn sie die Ware noch am gleichen Tag erhalten. Hier liegt viel Potenzial, auch wenn die nachhaltige Umsetzung eines erfolgreichen Same-Day-Delivery-Konzepts heute immer noch eine große Herausforderung darstellt.
Genauso sind Verbraucher immer weniger bereit, hohe Versandkosten für die Lieferungen zu akzeptieren. Der Trend geht hin zur versandkostenfreien Lieferung. Daneben erwarten die Konsumenten gerade in Deutschland kundenfreundliche und besonders kulante Rückgabemöglichkeiten. Die Grundlage dieser Erwartungshaltung wurde bereits durch den über Jahrzehnte hinweg so erfolgreichen Versandhandel geprägt, bei dem Rückgabemöglichkeiten ein zentraler Bestandteil waren.Eine Untersuchung von Deutsche Post/DHL zeigt ebenfalls, welche Rolle einfache Rückgabemöglichkeiten, schnelle Lieferung und niedrige Versandkosten für die Verbraucher spielen: Insgesamt 80 bzw. 77 Prozent der Verbraucher halten diese Kriterien für wichtige Anforderungen bei der Wahl eines Online-Shops.
Ein weiteres Bedürfnis der Konsumenten ist der zunehmende Wunsch nach Personalisierung. In einer Welt, in der die Auswahl im positiven Sinne immer größer wird, möchten Kunden Einkaufserlebnisse und Produkte, die individuell auf ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Verbraucher wollen eine personalisierte und damit für sie relevante Produktauswahl, die sie selbst beeinflussen können. Sie wünschen sich zur Orientierung eine Art „Reiseführer“, dem sie vertrauen und der die große Menge an Angeboten für sie vorfiltert. In diesem Bereich liegen für Händler immense Chancen, um sich im Wettbewerb zu differenzieren.
Auch bei der Bezahlung wird es weitreichende Veränderungen geben: Fast täglich sehen oder lesen wir Neuigkeiten aus dem stark wachsenden Markt für mobile Zahlungslösungen. Fast 60 Prozent der Konsumenten halten es laut der eBay-Studie „Zukunft des Handels“ für möglich, dass das Mobiltelefon in zehn Jahren die Geldbörse ersetzt hat.
Handel im Wandel: Das neue eBay
Ob Barcode-Scanning, Crowdsourcing-Konzepte oder Same-Day-Delivery-Service – die aktuellen Entwicklungen und Beispiele zeigen, dass Händler einem signifikanten Umbruch der Rahmenbedingungen im Handel gegenüberstehen. Zu den Gewinnern im neuen Handelsumfeld werden vor allem solche Unternehmen zählen, die eine langfristige Multichannel-Strategie verfolgen und sich auf das veränderte Informations- und Kaufverhalten der Verbraucher einstellen. Gerade mobile Technologien erfordern von den Unternehmen eine völlig neue Sichtweise auf die verschiedenen Absatzkanäle und deren Integration. Aber sie eröffnen im Zusammenspiel der verschiedenen Kanäle auch eine Vielzahl von neuen Chancen.
Als einer der Pioniere der ersten Stunde hat eBay das Kaufen und Verkaufen im Internet populär gemacht und bis heute geprägt. Doch der Online-Marktplatz ist schon längst kein reines Internet-Auktionshaus mehr. Man arbeitet heute mit gewerblichen Verkäufern aller Größen – von Privatpersonen und kleinen Unternehmen bis zu großen Händlern und Markenherstellern – zusammen und unterstützt sie als zusätzlicher Vertriebskanal dabei, ihre Produkte Kunden weltweit zugänglich zu machen. Um dabei weiterhin erfolgreich zu bleiben, stellt sich auch der Online-Marktplatz auf das neue Handelsumfeld ein:
Zunächst will eBay den Handel über Smartphones und Tablet-PCs weiter ausbauen, um darüber neue Kunden zu gewinnen. Der Handel über mobile Endgeräte soll dafür vereinfacht und die Suche nach Artikeln weiter optimiert werden. Die eBay-Apps spielen hier eine wichtige Rolle. Allein darüber konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als vier Millionen neue Nutzer gewinnen. Ziel ist es, alle relevanten Betriebssysteme so gut wie möglich zu unterstützen und das mobile Handelsvolumen von 13 Milliarden US-Dollar in 2012 auf 20 Milliarden US-Dollar in 2013 zu steigern.
Gleichzeitig will der Online-Marktplatz Käufern eine möglichst große Auswahl bieten. Neben 5,4 Millionen privaten Verkäufern handeln allein auf eBay.de inzwischen auch 175.000 kleinere und mittlere gewerbliche Händler ihre Waren. Darüber hinaus sind über 100 große Markenhersteller, etwa Eastpak, Frontlineshop, Cyberport oder Redcoon mit eigenen Shops auf dem Online-Marktplatz vertreten. Auch in Zukunft soll der richtige Mix von Angeboten privater und gewerblicher Verkäufer auf dem Marktplatz vereint und so eine große Auswahl aus Neuware, Einzelstücken, Alltagsgegenständen, Markenware und gebrauchten Produkten zur Verfügung gestellt werden.
Einen weiteren Fokus setzt der Online-Marktplatz eBay zunehmend auf den globalen, grenzüberschreitenden Handel seiner Verkäufer. Dieser gewinnt im Zuge der Globalisierung eine immer größere Bedeutung – schon jetzt werden20 Prozent aller eBay-Artikel über Ländergrenzen hinweg verkauft. Als wichtigste Exportmärkte für deutsche eBay-Händler haben sich bisher die Nachbarländer Österreich, Frankreich, Italien, die Niederlande und die Schweiz herauskristallisiert. Doch im grenzüberschreitenden Handel steckt noch weitaus mehr Potenzial. Als Barrieren erwiesen sich bisher vor allem die unterschiedlichen Sprachen, Währungen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Hier will eBay gezielt ansetzen: mit demZugang zu jedem Markt mit nur einem einzigen eBay-Konto, internationalen Versandkostentabellen sowie individuellen Verkäufer-Programmen für Einsteiger und Profis.
Schließlich stellt sich eBay mit weiteren Neuerungen auf die hohen Ansprüche der Verkäufer ein. Mobile Apps und QR-Codes weisen hier schon den entsprechenden Weg. Bei eBay hat man zusätzlich dazu einen eigenen Feed entwickelt. Jeder Nutzer kann sich damit seine persönliche Homepage zusammenstellen, auf der er seine Interessen genau definiert. Der eBay-Feed zeigt dann genau die dazu passenden Angebote auf dem Online-Marktplatz an. Die Technologie „sucht“ auch nach Artikeln, die der Kunde bereits gekauft hat, „erkennt“ Vorlieben und zeigt Waren, die diesen Vorlieben entsprechen. Man bekommt also eine visuelle Produktauswahl, die man selbst beeinflussen kann. Doch dies ist erst der Anfang – in den kommenden Jahren werden wir noch viele weitere Innovationen sehen, die den Kunden neue, personalisierte und damit ganz besondere Einkaufserlebnisse ermöglichen.
Infos zu eBay
eBay in Deutschland
Seit mehr als 10 Jahren gibt es eBay mittlerweile in Deutschland. Mit über 18 Millionen aktiven Nutzern und durchschnittlich ständig mehr als 50 Millionen Artikeln in über 50.000 Kategorien im Angebot ist es heute der größte Markt für eBay außerhalb der USA. Zu den meistgehandelten Artikeln auf dem deutschen eBay-Marktplatz gehören dabei Produkte aus den Bereichen: Mode, Möbel & Wohnen, Auto - & Motorradteile, Heimwerker, Sammeln & Seltenes. Die Nutzungsdauer pro Kopf liegt bei durchschnittlich 2:20 Stunden – deutsche eBay-Nutzer verbringen damit rund 7,3 Prozent ihrer Online-Zeit bei eBay.*
*Nielsen//NetRatings, April 2013, home & work usage, brand
eBay Inc.
eBay Inc. ist eine globale Handelsplattform und ein führender Zahlungsanbieter. Das Unternehmen wurde 1995 in den USA gegründet und verbindet Käufer und Verkäufer auf der ganzen Welt – über den weltweit größten Online-Marktplatz eBay, der es den Menschen ermöglicht, in nahezu jedem Land der Welt zu kaufen und zu verkaufen, über PayPal, das es Privatpersonen und Unternehmen erlaubt, digitale Zahlungen auszuführen und zu empfangen, sowie über GSI, das Unternehmen bei ihren E-Commerce-Aktivitäten, beim Multi-Channel-Handel sowie beim digitalen Marketing unterstützt. X.commerce vereint zudem die Technologien und Entwicklergemeinden von eBay, PayPal und der E-Commerce-Plattform Magento, um das Ziel von eBay Inc., neue Möglichkeiten für den Handel zu schaffen, weiter voranzutreiben. Daneben erreicht eBay Inc. Millionen von Menschen über spezialisierte Marktplätze wie StubHub mobile.de oder eBay-Kleinanzeigen.

Autor
Michael Möglich
Michael Möglich verantwortet in seiner Funktion als Seller Director bei eBay in Deutschland den Aufbau und die Weiterentwicklung des Händlergeschäfts für den deutschen Online-Marktplatz. Der gebürtige Bad Homburger wechselte im Oktober 2012 zu eBay und war zuvor in verschiedenen leitenden Positionen für Amazon tätig, u.a. als Produktmanager Bekleidung, im Händlermanagement und im Bereich Customer Experience.