Content Supply Chain
Optimale Inhaltsplanung für nachhaltige Markenbindung und Konsistenz

Die Erstellung von Content ist ein komplizierter Prozess, an dem häufig zahlreiche Akteure und Akteurinnen sowie interne Ressourcen beteiligt sind. Um Störfaktoren und Hindernisse zu minimieren, setzen Unternehmen auf ein leistungsfähiges System für die Verwaltung und Bearbeitung komplexer Inhaltsproduktionen und Aufgaben.
Als Teil einer mittlerweile digitalen Welt sind Unternehmen und Marken mit einer enormen Nachfrage von Inhalten konfrontiert. 89 % der Führungskräfte sind überzeugt, dass der Content-Bedarf erheblich zugenommen hat – das ergab eine Befragung aus einem aktuellen Digital Trends Report. Zahlreiche Menschen nutzen heute die sozialen Medien, suchen Foren oder Chats auf oder arbeiten remote. Nie gab es mehr Kanäle, Märkte oder Formate zu bedienen und nie war der Anspruch, dabei dynamisch, ansprechend und originell zu sein, höher. Die Contentbereitstellung ist zu einer echten Herausforderung geworden. Laut Report hat derzeit nur ein Drittel (33 %) der befragten Fachkräfte das Gefühl, eine gute Planungs- und Organisationsstruktur für ihren Content adaptiert zu haben. Die gute Nachricht: Mit integrierten Lösungen und entsprechenden Workflows können Unternehmen eine leistungsfähige Content Supply Chain aufbauen, die der zunehmenden Nachfrage nach überzeugenden, personalisierten Inhalten standhält.
Was sind die Vorteile einer Content Supply Chain?
Eine Content Supply Chain ist der Prozess, der Menschen, Tools und Arbeitsabläufe zusammenbringt, um Inhalte effektiv planen, erstellen, verwalten und bereitstellen zu können. Auf diese Weise werden Teams entlastet – indem sie Silos aufbrechen und Workflows vereinheitlichen. Zudem können bereits implementierte Technologieinvestitionen besser genutzt und so die Effizienz im Unternehmen gesteigert werden. Besonders innerhalb der Planungsphase führt das Fehlen eines einheitlichen Projektprozesses oder die schlechte Übersicht vorhandener Ressourcen häufig zu wiederholten Überarbeitungen, gesteigerten Kosten oder Verzögerungen. Schnell kommt es zu Unstimmigkeiten zwischen den Teammitgliedern und überflüssigen Workflows. Neben vereinfachten Produktionsprozessen zur Befriedigung der Contentnachfrage sind die wesentlichen Benefits der Content Supply Chain:
- Marken gewinnen die Kontrolle über ihre Contentproduktion. Die Content Supply Chain gestaltet die Inhaltserstellung zu einem akkurat organisierten Prozess, in dem alle Beteiligten ihre Aufgaben kennen.
- Vorhandene Ressourcen lassen sich optimal nutzen. Mit der Content Supply Chain können Unternehmen dank besserer Planung und Koordination von Teams, Tools und Materialien effektiver auf ihre Ressourcen zugreifen.
- Konsistenz und Qualität. Eine gut organisierte Supply Chain gewährleistet konsistente Qualität und Markenbotschaften in allen erstellten Inhalten. Dadurch wird die Glaubwürdigkeit gestärkt und ein professionelles Erscheinungsbild garantiert.
- Vereinfachte Beschaffung, Genehmigung und Verteilung zielgerichteter Assets. Kann jede*r im Team über einen zentralen Punkt auf Assets und Informationen zugreifen, lassen sich erforderliche Freigaben oder Genehmigungen deutlich schneller einholen.
- Erfolge messen und darauf reagieren. Durch Messungen wie Klicks, Interaktionen und Konversionen lässt sich nachverfolgen, welche Inhalte am effektivsten funktionieren und an welcher Stelle Optimierungen vorgenommen werden sollten.
- Skalierbarkeit. Eine gut durchdachte Content Supply Chain kann problemlos skaliert werden, um die steigende Nachfrage von Inhalten zu bewältigen, wenn das Unternehmen wächst.
Aus der Praxis lernen: Implementierung einer Content Supply Chain
Um von diesen Vorteilen zu profitieren und Störungsfaktoren in bestehenden Contentlieferketten langfristig zu beheben, ist es hilfreich, die Adaption einer Content Supply Chain in die drei Bereiche: Planung, Produktion und Lieferung einzuteilen.
1. Optimieren Sie die Abläufe durch straffe Planung
Idealerweise sollte das Marketingteam eine Arbeitsmanagementlösung verwenden, die eine funktionsübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht und Projekte mit geplanten datengesteuerten Ergebnissen verknüpft. Es geht primär darum, strategische Prioritäten zu setzen und mit dem Kreativteam im Austausch zu stehen. Von hier aus werden dann das kreative Briefing, die Inhaltsversionen und das Feedback innerhalb jedes Projekts miteinander verknüpft. So lässt sich eine nachträgliche Suche im Mailverlauf vermeiden.
Ein Kreativteam sollte bestenfalls über ein DAM-System (Digital Asset Management) verfügen, das mit internen Kreativ- und Arbeitsmanagement-Tools verknüpft ist. Auf diese Weise ist es leichter, relevante Assets zu finden, zu verwenden, zu aktualisieren oder wiederzuverwenden. So lassen sich Markteinführungen beschleunigen und die internen Abläufe und Prozesse vereinfachen.
2. Steigern Sie die Effizienz in der Produktion mit nahtlosen Workflows
Nach der Planung steht in der Produktionsphase eine einheitliche Asset-Management-Lösung im Mittelpunkt, die zusammen mit Ihrer Arbeitsverwaltungsanwendung die Metadaten über alle Systeme hinweg synchronisiert. Auf diese Weise lassen sich wiederholende Formatierungsaufgaben automatisieren und die Ausgabe ohne Qualitätseinbußen beschleunigen. Hat die verwendete Work-Management-Lösung zusätzliche Kreativtools integriert, können die entsprechenden Teams nicht nur Anfragen, Workflows und Überprüfungen verwalten, sondern sogar Inhalte genehmigen und abschließen – alles innerhalb der Anwendungen, mit denen bereits gearbeitet wird. Mit den neuen Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) können darüber hinaus auch personalisierte Inhalte erstellt werden, die genau auf die Interessen der Kund*innen abgestimmt sind – automatisch und in großem Umfang. So können Kreative mehr Zeit in die Erstellung origineller Inhalte investieren und Vermarkter*innen können Erkenntnisse nutzen, um diese Inhalte anzupassen.
3. Stellen Sie Assets bereit und messen Sie die Inhaltseffizienz
Wenn es an der Zeit ist, den geplanten Content bereitzustellen, ist es wichtig, dass alle Beteiligten des Teams auch einen Zugang zu den benötigten Inhalten haben. Stellen Sie sicher, dass Ihr DAM den gewünschten Anforderungen entspricht und Teams Assets nach relevanten Tags katalogisieren, verfolgen und auffinden können. Teams müssen noch schneller sein, um Videos, Infografiken, Fotos, Nachrichten und Co. blitzschnell aufzufinden, um Kund*innen jederzeit den passenden Content auszuspielen.
Ferner verwendet eine wirklich gute Content Supply Chain ein DAM, das die Größe von Bildern automatisch anpasst, die Versionskontrolle verwaltet und die Duplizierung von Inhalten in verschiedenen Regionen verhindert. Es sollte sich in das gesamte technische System integrieren lassen, einschließlich in vorhandene Kreativtools, die Arbeitsverwaltungslösung und in das Content-Management-System. So können Teams schnell und einfach neue Inhalte erstellen und für jeden Kanal bereitstellen. Mit KI lassen sich zusätzlich automatisch relevante Inhalte generieren, die den Standorten, Interessen und Handlungen der Kund*innen entsprechen.
Im wettbewerbsintensiven Markt den Unterschied machen
In der digitalen, schnelllebigen Geschäftswelt von heute ist die Auseinandersetzung mit der Content Supply Chain für Unternehmen mehr als nur eine Überlegung – sie ist eine strategische Notwendigkeit. Die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Inhalte erstellen, verwalten und bereitstellen, hat direkte Auswirkungen auf ihre Effizienz, ihre Markenreputation und letztlich ihren Erfolg. Die Content Supply Chain bietet Unternehmen die Chance, den gesamten Prozess der Inhaltsproduktion zu optimieren. Effizienzsteigerung, Ressourcennutzung, konsistente Qualität und angepasste Inhalte für verschiedene Plattformen sind nur einige der Vorteile, die sie bietet. Die Möglichkeit, Inhalte für definierte Zielgruppen zu erstellen und den Erfolg messbar zu verfolgen, eröffnet Unternehmen eine neue Dimension der Kundenbindung und -gewinnung.

Autor
Martin Moschek
Head of Communications, Central Europe bei Adobe
Martin Moschek ist seit 2016 als Group Manager, Head of Communications Central Europe bei Adobe verantwortlich für die Kommunikation über die drei Adobe Clouds (Marketing Cloud, Creative Cloud und Document Cloud) und die Unternehmenskommunikation im DACH-Bereich.
https://business.adobe.com/de/products/workfront/main.html
https://de.linkedin.com/in/martinmoschek