Vom klassischen CMS zur Digital Experience Plattform

Früher ging es meist lediglich darum, Inhalte wie Texte und Bilder auf einer Webseite zur Ansicht auf dem Desktop möglichst einfach zu pflegen und zu aktualisieren. Dazu kamen sogenannte Content Management Systeme zum Einsatz, von denen es inzwischen gefühlt unzählige Tools in unterschiedlichsten Ausprägungen und für die unterschiedlichsten Bedürfnisse und natürlich auch Budgets gibt. Ein solches CMS ist im Prinzip eine Stand-Alone-Applikation, die ausschließlich zur Pflege und Darstellung von Content verwendet wird.
“Ein Content-Management-System (kurz CMS) ist eine Software zur gemeinschaftlichen Erstellung, Bearbeitung, Organisation und Darstellung digitaler Inhalte (Content) zumeist zur Verwendung in Webseiten, aber auch in anderen Medienformen. Diese Inhalte können aus Text- und Multimedia- Dokumenten bestehen. Ein Autor mit entsprechenden Zugriffsrechten kann ein solches System in vielen Fällen ohne oder mit wenig Programmier- oder HTML-Kenntnissen bedienen, da die Mehrzahl der Systeme über eine grafische Benutzeroberfläche verfügt.”1
Durch die Zunahme der verschiedenen Touchpoints, man denke neben Smartphones und Tablets, auch an Dinge wie Wearables, Info-Screens, Smartspeaker und vieles mehr auf der einen Seite, verbunden mit der immer höheren Erwartungshaltung der Kunden auf der anderen Seite reichen Content Management Systeme, wie man sie in der Vergangenheit kannte, häufig nicht mehr aus. Kunden erwarten immer häufiger echte digitale Erlebnisse über alle relevanten Kanäle hinweg, zu denen auch immer mehr Personalisierung gehört.
Dies führt uns zu einer relativ neuen Kategorie an Softwaretools, die verschiedenste Komponenten vereint.
Laut Gartner ist "eine Digital Experience Platform (DXP) ein gut integriertes und zusammenhängendes Set von Technologien, das die Zusammenstellung, Verwaltung, Bereitstellung und Optimierung kontextualisierter digitaler Erlebnisse über Multi-Experience Customer Journeys ermöglicht." Etwas konkreter ausgedrückt kann man sich unter einer Experience Plattform eine Softwarelösung vorstellen, die unter anderem folgende Bereiche abdeckt:
- Personalisierung
- Daten- und Assetmanagement
- kanalübergreifendes Kampagnenmanagement
- Content-Management und -orchestrierung
- E-Mail Marketing
- Analytics
Dies bedeutet, dass eine Digital Experience Plattform mit einer Art Digitalen Schweizer Taschenmesser vergleichbar ist, mit dem Kunden über unterschiedlichste Devices und Touchpoints anhand von Daten zur richtigen Zeit mit möglichst personalisierten Inhalten versorgt werden. Ihre Interaktionen werden aufgezeichnet und damit weitere Daten und Informationen gesammelt, die dann wiederum über entsprechende Analysetools ausgewertet und zur Optimierung der zukünftigen Customer Journey verwendet werden können.
Auch wenn es inzwischen unterschiedlichste Unternehmen gibt, die sich das Thema einer Digital Experience Plattform auf die Fahne schreiben, hat Adobe hier Pionierarbeit geleistet und vor vielen Jahren das Thema mit der sog. Adobe Marketing Cloud begonnen, die über die letzten Jahre sukzessive zur Adobe Experience Cloud weiterentwickelt und ausgebaut wurde.
Das klassische Content Management System ist “tot”
Das Kundenerlebnis ändert sich und damit auch die Tools, die zur Kundenbindung benötigt werden. 35 % der US-Konsumenten geben an, dass sie froh wären, wenn sie nie wieder in einem Ladengeschäft einkaufen müssten, daher ist die Fähigkeit, Kunden online zu gewinnen und zu begeistern, entscheidend.
Unternehmen die digitale Kanäle nutzen, um echte Erlebnisse zu schaffen, werden zukünftig eine stärkere Beziehung zu ihren Kunden aufbauen, was zu höherer Loyalität und entsprechendem Wachstum führt. Ein großartiges Kundenerlebnis ist nicht länger ein "nice to have", sondern es ist gerade in der heutigen Zeit zu einem absoluten Muss und einem echten Unterscheidungsmerkmal bzw. Vorteil für Unternehmen nahezu aller Branchen und Größen geworden.

Mit einem “klassischen” Content Management System alleine wird man die immer anspruchsvolleren Kunden, die zudem über immer mehr Touchpoints interagieren, immer weniger zufrieden stellen und begeistern können und gerade Letzteres ist bereits jetzt und in Zukunft noch viel stärker einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Man spricht daher auch immer häufiger von sogenannter Customer Experience bzw. Customer Experience Management als eine der zentralen Aufgaben im Marketing.
Warum Customer Experience Tools immer wichtiger werden
Das Bestreben, das Kundenerlebnis zu verstehen und zu verbessern, hat sich von einer Nischenstrategie zu einem wichtigen Differenzierungsmerkmal für Unternehmen nahezu aller Branchen und Größen weltweit entwickelt. Unternehmen machen Fortschritte bei der Analyse der Customer Journey, um Möglichkeiten zu identifizieren, zu optimieren und zu nutzen, um den Kunden das richtige Erlebnis zur richtigen Zeit zu bieten.

Und Unternehmen investieren immer häufiger in Tools, Technologien und Strategien, um kundenorientierter zu werden. Was steht also als Nächstes an, wenn es darum geht, im Wettbewerb um das Kundenerlebnis zu bestehen? Nachfolgend haben wir einige Entwicklungen und Trends zum Thema Customer Experience herausgegriffen, die auf dem Report “Global State of Customer Experience 2020” basieren.2
1. Daten und Datenanalyse wird immer wichtiger
Daten und die laufende Zunahme der Datenmengen sind der Treiber für den Bereich Data-Science, der als zentrales Element bzw. Fundament für Customer Experience Management dient. Daten spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Identität eines Kunden sowie bei der Personalisierung des Kundenerlebnisses. Zukünftig wird es immer wichtiger werden, Informationen über die zukünftige Denkweise, Emotionen und den Status Quo der jeweiligen Customer Journey ihrer Kunden, ihre Absichten und ihr digitales Verhalten zu sammeln und zu analysieren um möglichst personalisierte Angebote abgeben zu können.

Der Umfang der inzwischen generierten bzw. vorliegenden und immer weiter wachsenden Daten lässt sich dabei “manuell” häufig nicht mehr effizient bearbeiten, was mit ein Grund für die Verbreitung von KI Technologien ist, die genau in solchen Bereichen ihr Potential voll entfalten können. Künstliche Intelligenz prägt heute die CX-Strategien in rasantem Tempo. Unternehmen setzen KI in ihren Lösungen nicht nur ein, um ihre Angebote zu personalisieren, sondern auch um eine Alternative zu menschlichen Interaktionen zu schaffen. Die KI-Zukunft ist in vielen Bereichen bereits da – zum Beispiel im Bereich von Produktempfehlungen im Stile von “Kunden die X kauften, kauften auch Y” – und man kann davon ausgehen, dass die Verbreitung und Nutzung dieser Technologien in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird.
2. Return on Investment (ROI) von Customer Experience Management
Trotz des Anspruchs, kundenorientiert zu sein, behindern Unternehmenskultur, Denkweise und Vorurteile häufig immer noch die Bemühungen von Unternehmen, sich von einer produktfokussierten Ausrichtung zu lösen und mehr in Richtung Kundenzentrierung zu denken bzw. zu handeln. Die Veränderung der Unternehmenskultur braucht in der Regel Jahre, um umgesetzt zu werden, und den meisten Unternehmen fällt es schwer, Customer Experience zumindest aktuell mit einem Return on Investment in Verbindung zu bringen.
Zum ersten Mal seit drei Jahren ist die Wichtigkeit, den ROI von Customer Experience Ansätzen intern belegen zu müssen, nicht mehr unter den drei größten CX Herausforderungen.
Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass inzwischen Ansätze entwickelt und angewendet werden, die einen solchen Beweis relativ einfach ermöglichen. Im CX Networks Bericht “Return on Investment in Customer Experience: Trend Report”3 erläutern beispielsweise die Unternehmen Dropbox und Wells Fargo ihre Berechnungsgrundsätze in Bezug auf Customer Experience. Lösungsanbieter hingegen sehen in diesem Bereich aktuell nach wie vor die größte Herausforderung.
Customer Experience Experten nennen hingegen als ihre größte Herausforderung und einen der zentralen Knackpunkte bei der erfolgreichen Umsetzung von Customer Experience Ansätzen das häufige Fehlen einer echten kundenzentrierten Unternehmenskultur. Amazon macht es hier seit Jahren vor: Einzig der Kunde mit seinen Bedürfnissen steht im Fokus. Alles andere wird darauf ausgerichtet. Dies bedeutet häufig massive Anpassungen, möglicherweise auch grundlegende Änderungen des Business und in Teilen sicherlich auch Geduld. Entsprechende Anstrengungen sollten sich aber in den allermeisten Fällen mittel- und langfristig bezahlt machen.
Obwohl schwer zu berechnen, ist der ROI nicht das einzige Maß, das hilft, die Effektivität einer CX-Strategie zu bestimmen. Unternehmen können den Erfolg auch anhand der Veränderungen im Kaufverhalten ableiten. Eine Untersuchung der Temkin Group aus dem Jahr 2017 kam beispielsweise zu dem Ergebnis, dass Kunden, die eine gute CX erhalten haben, “mit 3,5-facher Wahrscheinlichkeit weitere Käufe tätigen”, während sogenannte “Promotoren mit 4,2-facher Wahrscheinlichkeit wieder kaufen.”
3. Customer Journey Mapping
Betrachtet man die Prioritäten im Bereich der Ausgaben für CX, so gibt es bei den drei wichtigsten Investments im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderungen. Hier sehen die Befragten nach wie vor folgende Bereiche als besonders relevant an: Daten und Analysen, Digital Customer Experience und Customer Journey Mapping. Allerdings gibt es hier eine Umpriorisierung: Customer Journey Mapping ist vom ersten auf den dritten Platz zurück gefallen.
Wenn Sie mit dem Begriff noch nicht so viel anfangen können: Eine Customer Journey Map ist ein meist visuelles Hilfsmittel, mit dem die gesamte Customer Journey eines Kunden detailliert wiedergegeben werden kann. Sämtliche Schritte des Kunden auf seinem Weg zum Produkt – vom Erstkontakt bis zum Kauf – sollen damit analysiert werden, um einerseits positive Momente in der User Experience (UX) zu erkennen und auszubauen und andererseits negative Impulse zu identifizieren und beheben.
Customer Journey Mapping soll Akteuren eines Unternehmens helfen, sich in den Kunden hineinzuversetzen, um so das Kundenerlebnis zu verbessern. Dabei geht es nicht nur darum, wie der Kunde zu denken, sondern auch seine Gefühle, Motivationen und andere Einflüsse auf den Kaufprozess nachvollziehen zu können. Diese Kenntnisse gilt es bei der Gestaltung sämtlicher Produkte und Services zu berücksichtigen.
Belinda Dimovski, Direktorin für Engagement und Support beim Australischen Roten Kreuz, stellte hierzu fest, dass effektives Customer Journey Mapping eine wichtige Rolle bei einem Personalisierungsprojekt spielte, mit dem die Kundenabwanderung reduziert, der Customer Lifetime Value erhöht und sogar noch Marketingausgaben in Höhe von 4 Mio. AUD (2,8 Mio. US$) eingespart werden konnten. Zusätzlich lieferte das Projekt nützliche Impulse in Bezug auf die Agilität der Non-Profit-Organisation während der großen Buschfeuer im letzten Jahr.
4. Eine vernünftige Datenbasis ist die Voraussetzung für Predictive Analytics
Die meisten Unternehmen stellen ein Budget von 0 bis 50.000 US-Dollar für CX-Initiativen zur Verfügung, wobei Investitionen in Customer Journey Mapping, digitale Customer Experience Ansätze sowie Daten und Analysen gemäß des Berichtes von Maritz CX- und CX-Networks höchste Priorität haben. Das Hype-Thema Predictive Analytics schaffte es im letzten Jahr gemäß dem Bericht dennoch nicht in die Top 10 der Investitionsbereiche, obwohl das Ganze insbesondere von Lösungsanbietern aber auch Analysten stark getrieben wird. Diese Diskrepanz ist laut dem Bericht vermutlich darauf zurückzuführen, dass in der aktuellen Praxis häufig erst die vorhandenen Datensilos aufgefüllt und etwaige Lücken in Kundenprofilen gefüllt werden müssen.
Abgesehen von den Problemen bei der Schaffung einer makellosen Customer Experience entstehen zudem Lücken, wenn Marken nicht akzeptieren, dass das Kundenverhalten mitunter stark variiert; was für einen Kunden funktioniert, funktioniert nicht unbedingt für alle. Einige Unternehmen haben jedoch bewiesen, dass sie durch die effektive Verknüpfung von CX Journey Mapping, digitaler Customer Experience und entsprechenden Daten in der Lage sind, unter anderem Schmerzpunkte und persönliche Vorlieben besser zu identifizieren und so eine maßgeschneiderte Kundenansprache zu ermöglichen. Dies führt am Ende häufig zu höheren Conversions und am Ende natürlich auch zu einer größeren Kundenzufriedenheit.
5. Das Engagement der Mitarbeiter hat zentrale Bedeutung für die Customer Experience
Die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter haben einen großen Einfluss auf die Kundenerfahrung. Mitarbeiter “an der Front” widmen einen großen Teil ihrer Zeit dem Zuhören und dem Umgang mit Kunden und sind damit eine verlässliche Quelle für Informationen über die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden. Obwohl die Notwendigkeit von Investitionen in das Mitarbeiterengagement anerkannt wird, rangiert es nicht in den Top 10 der Ausgabenprioritäten von CXPraktikern. Auf der anderen Seite wird von Unternehmen allerdings durchaus erkannt dass der Aufbau einer Kultur, die den Kunden in den Fokus stellt, von elementarer Bedeutung ist.
Die Bindung guter Mitarbeiter ist genauso wichtig wie die Gewinnung neuer Kunden. Mitarbeiter sind auch außerhalb des Büros Konsumenten und werden als wichtige Promotoren einer Marke angesehen. Unternehmen sollten sich darüber im Klaren sein, dass jede Initiative, die die Verbundenheit der Mitarbeiter mit der Marke stärkt, dazu beiträgt, dass sie die Marke besser schätzen, und dass jede einzelne Sache, die sie tun, für das Wachstum der Marke von Bedeutung ist. Wenn sie in diesem Bereich hinterherhinken, wird das Ziel bestmögliche Kundenerfahrung zu ermöglichen nur äußerst schwer erreichbar sein.
6. Kundenfeedback hören, verstehen und umsetzen
Jedes Unternehmen kann davon profitieren, rechtzeitig und umfassend Kundenfeedback (VoC = Voice of Customer) zu bekommen, da es dem gesamten Unternehmen dadurch möglich wird, Einblick in das, was funktioniert, was nicht funktioniert, wie Kunden über das Unternehmen und/ oder entsprechende Produkte denken und vor allem wie das Unternehmen und deren Produkte im Markt wahrgenommen werden, zu erhalten. Dies war bereits in der Vergangenheit sehr wichtig und wird auch in Zukunft von zentraler Bedeutung sein.
Hier geht es aber insbesondere auch darum, entsprechende Feedbacks und Insights zentral zu sammeln, zu analysieren und die richtigen Ableitungen daraus zu treffen. Zur Bedeutung der Umsetzung von VoC-Erkenntnissen sagt Sean Cramer, Head of VOC bei Amazon: “Erkenntnisse bzw. Insights ohne konkrete Ableitungen daraus sind absolut nutzlos. Wenn es keine Maßnahmen gibt, um auftretende Kundenanliegen zu lösen, dann drehen wir uns lediglich im Kreis und beschäftigen uns ziellos mit irgendwelche KPI-Dashboards ohne etwas davon “auf die Straße” zu bekommen.
Zu einem früheren Zeitpunkt der Studie gaben rund 47 Prozent der Befragten an, dass es immer schwieriger wird, Kunden zufrieden zu stellen. Die fortschreitende Demokratisierung von VoCDaten, d.h. die entsprechenden Daten auch an die richtigen Abteilungen zur Bearbeitung weitergeben zu können, kann hier für Abhilfe schaffen. Durch entsprechende CX-Tools werden die relevanten Stakeholder in die Lage versetzt, anhand valider Daten auch die richtigen Entscheidungen zu treffen, anstatt sich nur auf ein Bauchgefühl zu verlassen.
Mit Blick auf die Bedeutung der Demokratisierung von Daten, kommentiert Cramer: "Wir müssen etwaige Voreingenommenheit aus unseren Entscheidungen entfernen. Insbesondere wenn Daten aus unterschiedlichen Quellen intelligent verknüpft und analysiert werden, hilft uns dies massiv dabei, am Ende eine bestmögliches Kundenerlebnis über alle relevanten Touchpoints hinweg gewährleisten zu können.
Um Kundenfeedback erfolgreich umsetzen zu können, ist eine methodische Zusammenarbeit mit den relevanten Stakeholdern erforderlich. Cramer hierzu: "Man muss Vertrauen zu den internen Stakeholdern aufbauen und man muss lösungsorientiert sein. Der Worst-Case wäre hier wie folgt: Stellen Sie sich vor, sie gehen zu dem Team, das das Design für die Website erstellt hat und sagen denen “Hey, so müsst ihr das ändern”. Das Ansatz sollte hier vielmehr sein, dass man anhand valider Daten etwaige Probleme identifizieren kann. Damit geht man dann zu den relevante Stakeholdern, die Profis in ihrem Bereich sind und bespricht diese datenbasierten Erkenntnisse mit ihnen. Bei der Lösungsfindung sind dann wiederum primär die entsprechenden Experten gefragt. Die entsprechende Lösung muss für eine bestmögliche Kundenerfahrung sorgen.
Fazit
Nachdem das Thema Customer Experience in den letzten Jahren immer mehr Fahrt aufgenommen hat, zeigt sich diese Entwicklung im aktuellen Customer Experience Prediction Report an einigen Stellen. So hat das Thema des ROI Nachweises von Customer Experience im letzten Jahr an Bedeutung verloren. In der Konsequenz bedeutet dies natürlich auch, dass bei entsprechend positiven Signalen die Zustimmung zu diesem Thema bei der Unternehmensführung signifikant ansteigt.
Die Mehrheit der in der Studie befragten CX-Verantwortlichen sehen Kundenloyalität, und -bindung sowie die Kundenstimmen (VOC = Voice of Customer) als Kernbereiche für die zukünftige Ausrichtung und entsprechende Investitionen. Mit steigenden Kundenerwartungen und der sich daraus ergebenden Tatsache, dass Kunden immer schwerer zufrieden zu stellen sind, steigt natürlich auch die Bereitschaft, sich intensiver mit dem Thema CX auseinander zu setzen.
Ein weiterer wichtiger Bereich für Investitionen und Entwicklungen ist der Bereich der digitalen Kundenerfahrung. Zusätzliche Ausgaben in diesem Umfeld werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit insbesondere durch die Erfahrungen der letzten 12 Monate und die weitere Zunahme digitaler Kanäle rechnen.
Obwohl in den letzten Jahren bereits massive Fortschritte im Bereich der Customer Experience gemacht wurden und die Relevanz des Thema bei immer mehr Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größen inzwischen angekommen ist, besteht hier auch in Zukunft noch jede Menge Verbesserungspotential. Die Corona-Pandemie zeigt aber auch recht deutlich, dass Dinge wie echte Kundenorientierung über alle relevanten Touchpoints hinweg, eine einheitliche Kundenansprache, größtmögliche Kundennähe und natürlich auch Flexibilität sowie Schnelligkeit zukünftig noch wichtiger sein werden, um in solch dynamischen Zeiten weiterhin erfolgreich zu sein.
Erfolgreiches und nachhaltiges Customer Experience Management ist hierzu die Basis, die nur mit Hilfe aktueller Daten vernünftig abgebildet werden kann. Genau an dieser Stelle kommen entsprechende Customer Experience Plattformen ins Spiel, die als eine Art Zentrale für Customer Experience fungieren und Unternehmen dabei unterstützen, datenbasiert und größtenteils auch automatisiert die Inhalte und Angebote über die relevanten Touchpoints auszuspielen, die zum jeweiligen Zeitpunkt für den jeweiligen Kunden die höchste Relevanz bedeuten. Willkommen in der Welt der Customer Experience Plattformen!

Autor
Josef Willkommer
Chefredakteur eStrategy-Magazin
Als Mitgründer und Geschäftsführer der TechDivision GmbH, einer der führenden Magento- und Digitalisierungsdienstleister im deutschsprachigen Raum, beschäftigt sich Josef Willkommer seit vielen Jahren sehr intensiv mit E-Commerce, Digitalisierung und Online-Marketing. Darüber hinaus ist er als Chef-Redakteur des eStrategy-Magazins sowie als Autor diverser Fachbeiträge rund um E-Commerce und Digitalisierung auch journalistisch tätig. Neben diversen Beratungs- tätigkeiten für unterschiedlichste Unternehmen trifft man ihn bei diversen Fachkonferenzen zudem als Speaker zu E-Commerce-und Digitalisierungsthemen.
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