Marken auf Instagram
5 Basis-Strategien für mehr Sichtbarkeit

Instagram ist als Werbekanal nicht nur für Lifestyle-Marken mit bildstarken Produkten geeignet. Auch Unternehmen aus Industrien oder Branchen, die eher als nischig gelten, können die Plattform nutzen, um ihre Präsenz zu stärken. Gleichwohl wird erfolgreiches Marketing mit Instagram nicht "einfach so" und schon gar nicht ganz nebenbei zum Erfolg. Wer es wirklich ernst meint mit der starken “Insta-Brand”, muss der Konkurrenz mindestens einen Schritt voraus sein.
1. Bewerben Sie eigene Posts und Stories
Ihr Unternehmen ist umtriebig, Ihr Social Media Team hat viele Ideen, es gibt kreativen Content in guter Qualität – aber die Zahl jener Personen, die dem Profil Ihres Unternehmens folgt, stagniert oder wächst nur schwach? Instagram wird für Marken und Corporates ein immer relevanterer Kanal, um Produkte zu vertreiben, die Brand Awareness zu steigern oder für potenzielle Mitarbeiter sichtbar zu werden. Insgesamt mehr Inhalte bedeutet aber auch: die Chancen, tatsächlich gesehen und gefunden zu werden, sinken.
Eine Möglichkeit, die Präsenz Ihres Unternehmens kontinuierlich aufzubauen, ist das Bewerben eigener Instagram-Posts und Stories. Statt in der Instagram-App bietet sich als Management- Tool hier der verknüpfte Business Manager von Facebook an. Der große Vorteil: Sehr detaillierte Targeting-Möglichkeiten, mit denen man seine Zielgruppen granular definieren kann. Und auch in Sachen Analyse und Optimierung bietet der Business Manager zahlreiche Optionen für das Kampagnen- Setup und die Aussteuerung bezahlter Inhalte.

2. Nutzen Sie Branded Content für Ihre Markenwahrnehmung
Wenn sich Ihr Unternehmen bereits als Marke auf Instagram etabliert hat oder gerade dabei ist, immer sichtbarer zu werden, wird es – insbesondere bei Consumer Brands – vorkommen, dass andere Instagram-Nutzer Ihre Marke in Posts erwähnen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn User bereits initiierte Marketingmaßnahmen wie beispielsweise Gutscheincodes nutzen und darüber berichten. Eine Übersicht dieser “Features” findet sich in der Sektion “Branded Content“, zu finden unter „Bestehenden Beitrag bewerben“ auf der Anzeigenebene im Business Manager.
Genau wie eigene Posts kann man diese Inhalte nutzen, um sie an eine definierte Zielgruppe auszuspielen. Die zwei großen Vorteile: Ihr Unternehmen spart wertvolle Ressourcen bei der Content- Kreation ein. Darüber hinaus erscheint der Post für die eigenen Follower im Namen des entsprechenden Users, sodass es sich auch weiterhin um eine authentische Empfehlung Dritter handelt. Das geht allerdings nur, wenn die Personen vorher ihr Einverständnis zur Nutzung gegeben haben.
Die Kontaktaufnahme mit anderen Instagrammern erfolgt idealerweise über den Brand Collabs Manager, auf den wir im Folgenden genauer eingehen werden.

3. Managen Sie Kooperationen über den Collabs Manager
Neben der Kontaktaufnahme mit Usern, die Ihrem Unternehmen gewogen sind, können Sie über den Brand Collabs Manager auch Projekte für Influencer organisieren. An dieser Stelle ein Einwurf: Über den Sinn von Influencer-Kampagnen lässt sich je nach Unternehmensgröße, Branche und Marketingstrategie trefflich diskutieren. Hier soll es jedoch vor allem um die technische Umsetzung entsprechender Kooperationen auf Instagram gehen.
Hat sich ein Unternehmen also bewusst dafür entschieden, Wahrnehmung und Reichweite mithilfe von Influencer-Kampagnen zu stärken, ist der Collabs Manager ein praktisches Tool, um entsprechende Kooperationen aus einer Hand zu managen. Insbesondere die Suchfunktion erleichtert es Marketingverantwortlichen in Unternehmen, passende Influencer zu suchen und zu kontaktieren – und zwar basierend auf den eigenen Zielgruppen-Daten.

Der Brand Collabs Manager ist als Teil des Facebook Business Managers ein umfangreiches Werkzeug mit zahlreichen nützlichen Funktionen. Über den Bereich “Insights” ist es beispielsweise möglich, die Profile der registrierten Influencer anhand unterschiedlicher Kriterien zu durchsuchen. Neben den soziodemographischen Basisinformationen ist es hier auch möglich, nach Follower- Anzahl, Interessen sowie bestimmten Keywords oder Hashtags zu filtern.
Aktiv Influencer suchen ̶ oder Kampagnen ausschreiben!
Durch einen Klick auf das jeweilige Influencer-Profil erhält man weitere aufschlussreiche Infos wie die jeweilige Zielgruppenverteilung oder auch einen Überblick bisheriger Kooperationspartner. Zudem hat man die Möglichkeit, bereits veröffentlichte Beiträge einzusehen. Auf Basis all dieser Informationen bekommen Werbetreibende bereits vorab einen guten Eindruck davon, ob ein Influencer zu ihren Themen und Werten passt – oder eben nicht. Hat man den richtigen Kooperationspartner gefunden, erfolgt der Kontakt direkt über ein Formular innerhalb des Brand Collabs Managers, welches man über das Dreipunkt-Menü im jeweiligen Profil abrufen kann:

Statt proaktiv die passenden Influencer für Ihre Kampagne zu finden, können Sie Ihre Projekte über den Brand Collabs Manager auch ausschreiben. Hierzu werden Sie aufgefordert, vorab bestimmte Rahmendaten zu definieren, wie zum Beispiel die gewünschten Zielgruppe und den Zeitraum, in dem die Kampagne laufen soll. Influencer, die diesen Kriterien entsprechen, können sich wiederum als Partner bei Ihnen bewerben.

4. Schalten Sie Follower Ads
Während man über das Bewerben von Posts, Branded Content und Influencer Marketing eher indirekt versucht, das Wachstum der Follower-Anzahl anzukurbeln, gibt es auch die Option, mithilfe spezifischer Follower Ads Nutzer zu Fans zu machen. Damit Anzeigen dieser Art ihre volle Wirkung entfalten können, ist es ganz entscheidend, dass der Call-to-Action – also die Aufforderung an den User, dem Unternehmensprofil zu folgen – direkt in der Anzeige sichtbar wird.
Darüber hinaus bietet es sich an, über ein Tool wie Tagsfinder passende Hashtags zum Thema des Posts zu recherchieren und diese in die Anzeige mit einzubauen. Auf diese Weise kann der beworbene Beitrag zusätzlichen, organischen Traffic generieren. Zudem sollte ein kurzer aber eindeutiger Anzeigentext auf den ersten Blick deutlich machen, in welchem thematischen Umfeld sich die werbende Marke bewegt, um es dem Nutzer möglichst einfach zu machen. Wichtig ist auch das Community Management: Wenn man auf Kommentare antwortet, erhöht man die Sichtbarkeit, da der Algorithmus Posts mit viel Interaktion bevorzugt ausspielt.

5. Stellen Sie Content über Linktree bereit
Zum Schluss noch ein simples Tool mit großer Wirkung: Linktree ermöglicht es Ihnen, Fans und Followern ein umfangreiches Content-Angebot zur Verfügung zu stellen, das über nur einen einzigen Link abrufbar wird.
Hinter einem individuellen Linktree verbirgt sich eine Landingpage, auf der weitere Links gelistet werden können. Unternehmen haben so die Möglichkeit, weiterführende Inhalte verweisen, sowohl auf der eigenen Website als auch auf externen Plattformen. Neben Social-Media-Profilen kann man auf diese Weise etwa aktuelle Blog-Beiträge, Stellenausschreibungen oder auch Gewinnspiele hervorheben.

Absolute Grundvoraussetzung: Inhalte mit echtem Mehrwert!
Es gibt viele Möglichkeiten, erfolgreiches Instagram-Marketing zu betreiben. Und tatsächlich müssen entsprechende Maßnahmen nicht immer Geld kosten. Es gibt nicht wenige Marken, die sich auf organischem Wege eine respektable Fanbase aufgebaut haben und die Plattform inzwischen zunehmend als Absatzkanal verstehen. Ein weiterer Trend: Immer mehr Produkte und Marken werden speziell für den Vertrieb über Instagram konzipiert und entwickelt.
Ob die dargelegten Basis-Strategien tatsächlich zu spürbar mehr Präsenz führen, hängt sowohl vom jeweiligen Branchenumfeld einer Marke ab, als auch von der Ausführung der einzelnen Maßnahmen und ihrer Orchestrierung. Der Erfolg steht und fällt allerdings mit den Inhalten, die Sie für Ihre Kommunikation auf Instagram nutzen: Nur wenn diese einen echten Mehrwert für Ihre Zielgruppe darstellen, ist eine Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen überhaupt sinnvoll.

Autor
Philipp Reittinger
Geschäftsführer von ZweiDigital
Philipp Reittinger ist Geschäftsführer von ZweiDigital und absoluter Social- Media-Profi. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt baute er zunächst den Bereich App-Marketing bei Shopgate auf und verantwortete bei Vier für Texas das Thema Performance Marketing, ehe er mit Andreas Arndt 2018 ZweiDigital gründete.
Die Social-Ads-Agentur ZweiDigital aus Frankfurt entwickelt für Kunden wie Connox, Fitvia, Longines und SportSpar individuelle Performance-Kampagnen auf Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest und TikTok.
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