Die 5 größten Irrtümer in Mobile Marketing 2020

71 Prozent aller Vermarkter glauben, dass Mobile Marketing das Kernstück ihres Geschäfts ist. 68 Prozent der Unternehmen haben Mobile Marketing in ihre Gesamtmarketingstrategie 2018 integriert. Vermarkter und Werbetreibende setzen 51 Prozent ihres Budgets für mobile Werbung ein. Zu guter Letzt geben 66 Prozent der Vermarkter an, dass sie mobile-optimierte Vorlagen verwenden.
Zu sagen, der Markt für mobile Anwendungen sei gesättigt, wäre eine Untertreibung. Genau aus diesem Grund ist das Mobile Marketing unerlässlich. Dennoch kann es problematisch sein. Wir sind nicht überrascht, dass viele Vermarkter große Fehler in diesem Bereich machen.
Hier sind die 5 größten Irrtümer in Mobile Marketing, die 2020 zu vermeiden waren und immer noch sind.
1. Keinen Plan zu Mobile Marketing haben
Bevor Ihr Unternehmen beginnt, eine App zu entwickeln, brauchen Sie einen Plan. Forschung wird Ihnen sehr hilfreich sein. Wie bei jedem anderen Markt auch, erfordert der Einstieg in den App- Markt einen von der Forschung gestützten Geschäftsplan.
Zuerst müssen Sie herausfinden, ob für die App, die Sie erstellen, eine Nachfrage besteht. Gibt es eine Lücke auf dem Markt, die Ihre Anwendung füllt, oder ist die bestehende Konkurrenz zu scharf? Wenn das Letzte stimmt, wie viele Mitbewerber werden Sie haben? Dies ist der Prozess, in dem Sie das Alleinstellungsmerkmal Ihrer App bestimmen. Ein Alleinstellungsmerkmal besteht aus der Summe der Merkmale und Funktionen, die Ihre App von den anderen unterscheidet.
Ihr Alleinstellungsmerkmal sollte diese Benutzerfrage beantworten: Warum sollte ich diese App anstelle einer anderen installieren?
Nachdem Sie eine App-Idee und ihr Alleinstellungsmerkmal festgelegt haben, müssen Sie Ihre Zielgruppe kennen, d.h. die Menschen, die an der Installation Ihrer App interessiert sein werden. Eine Zielgruppe leitet das Design, die Entwicklung und die Marketingstrategien einer App an. Wenn Sie ohne einen Plan einsteigen, setzen Sie sich selbst einem hohen Risiko aus, Zeit, Geld und andere wertvolle Geschäftsressourcen zu verschwenden.
2. Ihre Benutzer vergessen
Vergessen Sie nie, dass Ihr Produkt Ihren Benutzern dienen muss, nicht Ihnen persönlich. Wir wissen, wie schwer es sein kann, etwas loszulassen, an dem man so schwer gearbeitet hat, auch wenn es nur um kleine Teile davon geht. Ein erfolgreiches Produkt ist jedoch eines, das die Bedürfnisse der Benutzer erfüllt und in der heutigen Zeit mit großartigem Design darüber hinausgeht. Das bedeutet, dass Sie sich manchmal in den Hintergrund schieben und die Wünsche Ihrer Benutzer erfüllen müssen. Änderungen, die Sie an Ihrem Produkt vornehmen möchten, sind für Ihre Benutzer möglicherweise nicht schön und umgekehrt.
Beispielsweise hat Snapchat einen enormen Rückschlag erlitten, als sie 2018 ihr Layout komplett neu gestalteten. Die Benutzer von Snapchat waren wütend und verwirrt. Sie verstanden das neue Layout nicht, das Geschichten in keiner logischen Reihenfolge darstellte und Freunde von Marken trennte. Es kam zu Skandalen in den sozialen Medien. Der Change.org-Antrag wurde von mehr als 1,2 Millionen Menschen unterzeichnet. Sowohl die Einnahmen als auch die Nutzerzahlen von Snapchat sind gesunken. All dies, weil Snapchat vergaß, seine Benutzer an die erste Stelle zu setzen.
Wenn Sie Änderungen an Ihrem Produkt vornehmen oder wenn Sie sich in der Anfangsphase der Entwicklung Ihres Produkts befinden, scheuen Sie sich nicht, sich an Ihre Benutzer und Ihre Zielgruppe zu wenden. Senden Sie Umfragen aus, um herauszufinden, welche weiteren Funktionen sie wünschen und welche Designs sie gerne sähen.
3. App Store Optimierung (ASO) ignorieren
App Store Optimierung oder ASO wurde in der Vergangenheit schon lange ignoriert, jedoch nicht mehr. Die Menschen erkennen allmählich die Kraft von ASO. Sie ist bei weitem der beste Weg, den organischen Traffic für Ihre Apps zu erhöhen. Mehr als die Hälfte der App-Sucher finden Apps über die App-Store-Suche. Ganz einfach: ASO hilft den Menschen, Ihre App zu finden. Wenn niemand von Ihrer App weiß, wie werden sie sie dann jemals installieren?
Einige wichtige Ranking-Faktoren, die sich auf die ASO Ihrer App auswirken:
Schlüsselwörter: Relevante Schlüsselwörter bringen Ihre App zum richtigen Publikum, zu denjenigen, die danach suchen. Inspiration für Schlüsselwörter finden Sie, indem Sie im Internet suchen oder sich Konkurrenten ansehen.
App-Titel: Der App-Titel sollte die wichtigsten Schlüsselwörter sowie eine klare Beschreibung der Funktionen Ihrer App enthalten. Ein klarer App-Titel hilft den Leuten zu erkennen, dass sie die richtige App für das gefunden haben, wonach sie suchten. Sie können den Zweck Ihrer App im App-Untertitel weiter verdeutlichen. Ihr App-Titel und der Untertitel sollten Begriffe enthalten, die den Leuten bei der Suche nach Ihrer App einfallen würden.
4. Den falschen Inhalt einsetzen
Die Tatsache, dass die Bildschirme von Handys klein sind, hindert nicht daran, die richtigen Inhalte zu entwickeln. Alle Studien weisen beispielsweise darauf hin, dass die Nutzer zunehmend von Inhalten angezogen werden, wenn es Videos gibt. Der Online-Videokonsum über mobile Geräte wächst mit einer Rate von 100% pro Jahr. Dasselbe gilt für Bilder mit außergewöhnlicher visueller Wirkung. Ihre Aufgabe ist es, den Enthusiasmus und die Motivation zu erzeugen, die Engagement schaffen. Sie sollten auf völlig kommerzielle Kampagnen verzichten.
Smartphones sind sehr persönliche Geräte – sie helfen uns, mit Freunden und Verwandten zu kommunizieren, sie sammeln unsere Erinnerungen durch Fotos, und viele von uns schlafen sogar mit dem Handy daneben. Daher sollte auch Mobile Marketing personalisiert werden. Selbst so einfache Schritte wie die Angabe Ihres Benutzernamens in Benachrichtigungen können Ihrem Mobile Marketing zu mehr Erfolg verhelfen.
Wie alle Internet- und Suchmaschinen-Marketingstrategien ist auch die Strategie des Mobile Marketing vergänglich. Durch Personalisierung, Bildung und einer gesunden Beziehung zu Apps kann Ihre mobile Strategie dazu beitragen, Ihre Marke relevant zu halten.
5. Sich an eine zu kleine Zielgruppe wenden
Viele Mobile Marketing Experten behaupten, je zielgerichteter Ihre Kampagne ist, desto höher wird Ihre Konversionsrate sein. Im Mittelpunkt dieses Glauben steht der Irrtum, dass es am besten ist, eine eng gefasste Kampagne zu starten und, wenn Sie Ihre Zielgruppe erst einmal verkleinert haben, diese zu vergrößern. Der Grund, warum es besser wäre, groß anzufangen, besteht darin, dass Kampagnenplattformen wie Google oder Facebook über maschinelle Lernfunktionen verfügen. Das bedeutet, dass sie Ihr Publikum studieren und die Kampagne automatisch für maximale Konversionen optimieren.
Beschränken Sie Ihr Publikum nicht auf bestimmte demografische Gruppen oder nach Interessen, denn wenn Sie glauben, dass diese Gruppen am besten reagieren werden, behindern Sie in Wirklichkeit die Lernfähigkeit des Algorithmus, ganz zu schweigen davon, dass Sie wahrscheinlich eine Gruppe potenzieller Kunden verlieren, weil Sie an sie nicht gedacht haben.
Es mag nicht offenbar sein, aber Ihr Netz zu erweitern ist die beste Strategie, die Sie für die ersten Kampagnen wählen könn
Schluss
Zum Schluss ein letzter Tipp – stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Benutzern genug Mehrwert bieten. Mobile Marketing ist speziell für mobile Geräte konzipiert. Aufgaben, die einfach auf einem kleinen Bildschirm erledigt werden können, sind also dazu perfekt geeignet und umgekehrt. Schwer ist, einen langen Text auf dem Handy zu verfassen. Die Form muss der Funktion passen.

Autor
Steffen Ebersbacher
Content Manager bei Preply
Steffen Ebersbacher ist ein professioneller Redakteur und ein erfahrener Content Manager bei Preply.