Erfolgsfaktor DAM – Wettbewerbsfähig durch die Digitale Transformation

Digital Asset Management Systeme (DAM) sollten einen festen Bestandteil einer E-Commerce-Strategie einnehmen. Viele Shopbetreiber vernachlässigen das Thema jedoch noch. Warum? Die eingesetzten Systeme werden immer noch als Insellösungen bezeichnet. Dabei verhilft ein DAM dem E-Commerce zu höherer Effizienz und ist ein Erfolgsfaktor für Onlineshops. Höchste Zeit, sich mit DAM zu beschäftigen!
Die Digitale Transformation findet gerade jetzt statt – Unternehmen müssen sich neu ausrichten und Wege beschreiten, die sie nicht kennen. Auch die Anforderungen der Kunden, Technologien und Ansätze von DAM ändern sich ständig. Wir müssen Schritt halten mit neuen Trends, Einflüssen und geschäftlichen Anforderungen. Dabei ist eine einzigartige Vision und Unternehmensstrategie wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. DAM begreift sich als Teil der Unternehmensstrategie, der nicht mehr losgelöst betrachtet werden kann, sondern in der Integration mit Content Management Systemen, Product Information Management (PIM), E-Commerce und Publishing-Anwendungen sein volles Potential ausschöpfen kann. Für den E-Commerce funktioniert dies umgekehrt ebenso: das Zusammenspiel eines leistungsstarken CMS, einer cleveren PIM-Lösung und eines DAM trägt zum Erfolg von E-Shops bei.
DAM ist das Management von digitalen Inhalten und der dazugehörigen Information
DAM spielt immer eine Rolle, wenn es um die Bereitstellung von digitalen Inhalten geht, also perfekt geeignet für die Darstellung von Produkten wie in Onlineshops. Die Funktionalität von DAM-Systemen wurde in den letzten Jahren deutlich erweitert. Aber die meisten Unternehmen verwenden immer noch zu wenig Gedanken dafür auf, was unter der Oberfläche passiert. DAM war schon immer – und ist immer noch – auch das Management von datei- oder assetbezogener Information.
Wurden früher Kreative, Bildagenturen und Fotografen als Hauptnutzergruppe betrachtet, fragt man sich heute, wie Onlineshops so lange ohne DAM auskommen konnten. Denn gerade in diesem Bereich wird eine Masse an Bildern, Daten, verschiedenen Dateiformaten oder Videos dargestellt, hochgeladen, ausgetauscht – alles Prozesse, die durch ein DAM viel leichter abgebildet und organisiert werden können.
Entscheidend für alle E-Commerce-Betreiber sind die Merkmale, die die Kaufentscheidung maßgeblich beeinflussen: Technik, Design und Content müssen letztlich stimmen. Nur in dieser Kombination wird für eine hohe Customer Experience gesorgt. So sind zum einen die Qualität der visuellen Inhalte, zum anderen die Geschwindigkeit wichtig für ein positives Einkaufserlebnis und letztendlich den Kaufabschluss des Kunden. Generell – und das wird jeder E-Commercler wissen – geht ohne visuelle Elemente samt Metadaten gar nichts. Konsistente, hochwertige Produktinformationen und -abbildung sind essentiell.
“DAM und E-Commerce gehen Hand in Hand, wenn es darum geht, viele Daten und Bilder zu verwalten. Wer hier noch auf Netzwerklösungen setzt, verbraucht nur Ressourcen und Mittel.“
Visuelles Marketing / oder: Lasst Bilder sprechen
Unternehmen lassen deshalb immer mehr Visuals produzieren. Diese werden mit produktbezogenen Informationen angereichert und dann auf der Webseite, im E-Shop oder im Produktkatalog verwendet. Ein erfolgreicher E-Shop muss auf allen Kanälen und Endgeräten gut aussehen. Das beinhaltet natürlich eine performante Auslieferung von Bild- und Videomaterial, da immer mehr Anwender über mobile Devices auch einkaufen. Gerade auf mobilen Geräten ist die performante Auslieferung enorm wichtig, um Kaufabbrüche zu vermeiden. Auch die Pflege des E-Shops will – gerade zu Stoßzeiten – gut strukturiert sein. Bildmaterial muss automatisch aktualisiert werden können und zeitnah für alle anderen Marketingkanäle zur Verfügung stehen.
Die Erfolgsfaktoren für effiziente Shoppflege:
Gerade deshalb ist ein DAM so wichtig für E-Shops, vermag doch eine integrierte Lösung aus E-Commerce-System und Digital Asset Management-System Unternehmen zu helfen und Prozesse zu erleichtern.
Dank Schnittstellen zwischen DAM und CMS kann direkt aus dem E-Shop z. B. auf Produktbilder und -videos zugegriffen werden; die notwendigen Metadaten und Formatvarianten für die unterschiedlichen Marketingkanäle liefert das DAM gleich mit. Es sorgt damit nicht nur für eine unkomplizierte Aktualisierung des Shops, sondern auch für eine enorm schnelle Auslieferung der Bilder.
Folgende Faktoren sind dabei ausschlaggebend für eine effiziente Shoppflege:
Den gesamten Life Cycle einer Mediendatei nutzen:
Die Erstellung von Content kann teuer und aufwändig sein. Daher sollten E-Shopbetreiber den Content nicht als statisch ansehen, sondern den gesamten „Lebenszyklus“ des Product Assets inklusive Versionsänderungen, Freigaben, Abstimmungsprozesse beachten. Am Ende wird nur die finale Version online gestellt. Oft werden Product Assets nach Erstellung nur geändert oder angepasst – und so hat der Web-Verantwortliche direkt alle Versionen parat. Dies spart Zeit und Geld.
Informationsverlust ausschließen:
Wenn wichtige Informationen nicht gemeinsam abgespeichert werden, ist die Folge meist ein sofortiger Informationsverlust. Solche Informationen können z. B. Keywords, Copyright-Details oder Verwendungsnachweise sein. Das spart Ärger und Arbeit. Bei der Shop-Optimierung, und v. a. in Hinblick auf SEO, ist es essentiell, die korrekten Metadaten wie z.B. ALT-Tags anzugeben. Deshalb sollten die notwendigen Metadaten immer an der Datei abgespeichert werden, was dank DAM möglich ist. Auch bei verschiedenen Produktversionen und Lizenzinformationen bietet ein DAM viele Möglichkeiten, alle Informationen zu hinterlegen oder Bilder für eine Publikation gar zu blocken.
Langwierige Workflows vermeiden:
Für eine schnelle Aktualisierung der Inhalte im Onlineshop sind schnelle Prozesse essentiell. Auch hier sorgt eine DAM-Integration für Vorteile und flüssiges Arbeiten, gerade wenn viele Verantwortliche – vom Grafiker über Fotografen und Texter bis zu Marketing-Chefs und dem EO etc. – an einer Datei „herumdoktern“. Oft wird am Ende die vielzitierte „final version“ gesucht...
Dezentrale Speicherorte
Wer suchet, der findet? Wer lange in verschiedenen Systemen wie CMS, Netzwerklaufwerk, E-Mail-Postfach oder Dropbox sucht, verschwendet wertvolle Zeit. Um diese Suchzeiten zu reduzieren, ist es wichtig, eine zentrale Medienverwaltung zu haben, die durch clevere Such- und Filterfunktionen schnell die richtigen Inhalte findet.
Last der internen IT-Struktur reduzieren
Hinzu kommt bei verschiedenen Speicherorten noch die Überlastung der internen IT-Infrastruktur: Bei unterschiedlichen Speicherorten und diversen Systemen entsteht oft ein unübersichtliches Dickicht an Versionen und Duplikaten, außerdem verschiedene Format-Versionen vom png über JPG bis hin zu Printversionen mit hohem Datenvolumen. Das verbraucht Speicherplatz und verursacht (z. B. bei Cloud-Hosting) Kosten. Ein DAM hält Product Assets im besten Format vor und konvertiert die Inhalte bei Bedarf jeweils auf Knopfdruck.
"DAM ist nicht nur ein Tool, DAM ist Teil einer Unternehmensstrategie. Und damit von hoher Bedeutung für den Unternehmenserfolg.“
Inkonsistente Visuals vermeiden
Verschiedene Bildversionen führen dazu, dass Kollegen und Mitarbeiter einfach das Visual verwenden, das sie gerade auffinden; der Shopmanager ein Bild aus dem Vorjahr, der Grafiker aus Versehen eine nicht freigegebene Fotografie – oder es wird ein Bild genutzt, das das falsche Produkt abbildet. Die Folge: eine inkonsistente und unprofessionelle visuelle Darstellung. Ein DAM kennzeichnet nicht nur die korrekte Version – sondern durch die Anbindung an das CMS kann es leicht mit nur einem Klick an allen relevanten Stellen ausgetauscht werden.
Die großen Vorteile in der Integration von DAM- mit E-Shop-Systemen lassen sich also wie folgt zusammenfassen:
- Die Integration von DAM und E-Commerce-Systemen führt Assets und Produkte zusammen.
- Der Einsatz beider Systeme sorgt in der Produktkommunikation für mehr Effizienz.
- Die Workflow-Optimierung und Automatisierung spart Zeit und reduziert Fehlerquellen.
- Die Versionierung und die Dokumentation schließen Fehlerquellen aus und sorgen für eine nahtlose Customer Experience.
- Der Content steht mit einem Klick für alle Marketingkanäle bereit.
- Die Integration führt zu Zeitersparnis und einer Verringerung des Speicherplatzes.
Anhand der oben dargestellten Erläuterungen wird deutlich, dass ein DAM mehr als nur ein Werkzeug, sondern vielmehr Teil einer integrierten Systemarchitektur ist – und damit zum Unternehmenserfolg beiträgt. Die Relevanz von Visuals und anderem Content ist schon im Marketingbereich angekommen – und nicht umsonst ist „Content Marketing“ die neue Königsdisziplin. Dahinter steht immer ein leistungsfähiges System, das den Anwendern ihre Arbeit erleichtert und sich sinnvoll und nahtlos in Unternehmensanwendungen anpasst. DAM ist mehr als nur Software; doch noch werden Planung, Monitoring und Changemanagement in Unternehmen, die mit Einführung von DAM einhergehen, oft unterschätzt. Vor dem Hintergrund der Digitalen Transformation heißt es nun, Prozesse neu aufzusetzen und wettbewerbsfähig zu bleiben – weg vom Motto „Das haben wir schon immer so gemacht“.
Autor

Thomas Mockenhaupt ist heute Chief Sales Officer und Mitglied der Geschäftsführung von Canto. Das Unternehmen ist seit 1990 maßgeblich am Aufbau der DAM-Industrie beteiligt. Heute verlassen sich ca. 2.500 Kunden auf die Software und Professional Services von Canto. DAM-Analysten stuften das Unternehmen 2015 als beliebtesten DAM-Anbieter ein.
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tmockenhaupt(at)canto.com
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